Erholung von Coronakrise Arbeitslosigkeit sinkt im Oktober kräftig

Die Zahl der Arbeitslosen lag im Oktober deutlich niedriger als 2020. Probleme gibt es hingegen auf dem Ausbildungsmarkt.
Foto: Martin Schutt/ picture alliance / dpa

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist dank einer anhaltenden Herbstbelebung im Oktober kräftig auf 2,38 Millionen gesunken. Das sind 383.000 weniger als im Oktober vergangenen Jahres, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 5,2 Prozent.

»Die Folgen der Coronakrise auf dem Arbeitsmarkt sind zwar noch sichtbar, werden aber kleiner«, sagte der Vorstandschef der Bundesagentur, Detlef Scheele. »Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sinken kräftig, Beschäftigung und die Nachfrage der Unternehmen nach neuem Personal nehmen zu, und Kurzarbeit ist weiter rückläufig«, sagte er.

Zwischen dem 1. und dem 24. Oktober hatten Betriebe für 93.000 Personen Kurzarbeit angemeldet. Wie viel tatsächlich davon in Anspruch genommen wird, entscheidet sich aber erst später. Die neuesten Daten für die tatsächliche Inanspruchnahme stammen aus dem August. In diesem Monat zahlte die Bundesagentur für 760.000 Menschen Kurzarbeitergeld. Dies ist deutlich weniger als auf dem Höhepunkt der Coronapandemie, als knapp sechs Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit waren.

Angespannte Lage am Lehrstellenmarkt

Nicht zufrieden zeigte sich Scheele mit der Lage auf dem Ausbildungsmarkt. »Die Ergebnisse bleiben trotz einer Aufhellung noch sehr deutlich hinter denen vor der Pandemie zurück, und wir stehen weiterhin vor großen Herausforderungen«, sagte er. In den vergangenen zwölf Monaten waren den Jobcentern und den Arbeitsagenturen 511.300 Lehrstellen gemeldet worden, 19.000 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Demgegenüber hätten 433.500 Bewerber Beratungen der Jobcenter und Agenturen in Anspruch genommen – 39.400 weniger als im Vorjahreszeitraum.

hej/dpa-AFX
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