Ein Schweizer zeigt es den Japanern
»Nicht verteidigen, sondern angreifen«, empfiehlt Nicolas Hayek, 63, Zürcher Unternehmensberater und Chef des Schweizer Uhrenkonzerns SMH, als Strategie gegen die Japaner. Mit der Massenuhr Swatch führte Hayek vor, wie ein Unternehmen in die Offensive gehen kann. Im vergangenen Jahr eröffnete er eine neue Front, und wieder bekämpft er die japanische Konkurrenz mit deren eigenen Methoden. Der SMH-Chef nahm es nicht länger mehr hin, daß die Billiguhren-Hersteller in Hongkong ihre Uhrwerke fast nur in Japan kaufen. Hayek trat mit seinem Werke-Hersteller Eta in Hongkong zum Kampf an - so, wie es normalerweise die Japaner beim Erobern neuer Märkte anstellen: Die Eta-Verkäufer waren angewiesen, wann immer nötig unter den Preisen der Nippon-Vertreter zu bleiben. Der Kampf kostete zunächst mal Geld, doch er war erfolgreich. Von den 380 Millionen Uhrwerken, die Hongkong 1990 kaufte, lieferten die Schweizer 45 Millionen. Japanische Unterhändler haben inzwischen bei den Schweizern angefragt, ob man nicht gemeinsame Sache machen könne: In einer konzertierten Aktion sollten die Preise für die Billig-Uhrwerke erhöht werden. Die SMH-Manager lehnten ab.