Trotz massiver Kritik Facebook-Gründer Zuckerberg kauft erneut Land auf Hawaii

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (bei der Präsentation des neuen Konzernnamens Meta im Oktober)
Foto: Meta / picture alliance / dpaMark Zuckerberg und seine Frau Priscilla haben ihren Grundbesitz auf Hawaii um weitere rund 44 Hektar Land erweitert. Laut einem Bericht des »Guardian« zahlte das Ehepaar für das Grundstück auf der Insel Kauai 17 Millionen Dollar.
Zu dem Gelände gehört der Ka-Loko-Stausee, ein jahrhundertealter Stausee, dessen Damm 2006 brach und 400 Millionen Liter Wasser freisetzte. Sieben Menschen starben bei dem Unglück.
Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan seien entschlossen, ihren Teil zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen und zur Förderung der Sicherheit des Stausees beizutragen, sagte Ben LaBolt, ein Sprecher des Paares. Die beiden wollen das Land weiter bewirtschaften, Vieh züchten und sich für den Tierschutz einsetzen.
Seit mehreren Jahren kauft Facebook-Gründer Mark Zuckerberg immer mehr Land auf der hawaiianischen Insel Kauai – und setzt sich damit massiver Kritik der Einheimischen aus. Zunächst kaufte er 2014 ein riesiges Strandgrundstück für rund 100 Millionen Dollar, in diesem Frühjahr investierte er weitere 53 Millionen Dollar für 600 Hektar Land mit Strand und Rinderfarm.
Einheimische werfen Zuckerberg »Neokolonialismus« vor
Im Jahr 2016 verärgerte Zuckerberg seine Nachbarn, als er eine Steinmauer um sein Grundstück bauen ließ, die den Zugang zu einem öffentlichen Strand blockierte.
Für noch mehr Aufsehen sorgte, dass Zuckerberg mit einer Klage versuchen wollte, Einheimische zu vertreiben. Beim Kauf seines Anwesens hatte Zuckerberg rund ein Dutzend isolierte Parzellen von insgesamt mehreren Hektar nicht mitkaufen können. Wegen der Eigenheiten des lokalen Liegenschaftsrechts verblieben diese im Besitz einheimischer Familien, die aber über keine offiziellen Besitzurkunden verfügten. Zuckerberg versuchte, dagegen vorzugehen.
Die Bewohner vom Kauai starteten daraufhin eine Petition gegen den Facebook-Gründer und seine Frau und warfen ihm »Neokolonialismus« vor. Nach der Kritik ließ Zuckerberg die Klage fallen.