Familie von Metzler Investmentbanker und Kunstmäzene
Sie ist die letzte der einst mächtigen deutschen Privatbanken, die noch vollständig in Familienbesitz ist - seit fast dreieinhalb Jahrhunderten. Schwerpunkt ist heute das Investmentbanking.
Frankfurt am Main - Wer als Privatkunde beim Bankhaus Metzler ein Konto eröffnen will, muss überaus vermögend sein. Das "Private Banking" ist der kleinste Geschäftsbereich der Bank - das Investmentbanking der wichtigste. Die großen Gewinne macht Metzler mit Banken, Versicherern und andere Finanzdienstleistern, um deren Aktiengeschäfte sich das Frankfurter Traditionshaus kümmert. Insgesamt 650 Mitarbeiter hat Metzler in Frankfurt und in seinen weiteren Standorten in München, Stuttgart, New York, Los Angeles, Seattle, Tokio und Dublin. Auch Metzler blieb von der Bankenkrise nicht verschont. 2001 ging der Vorsteuergewinn 8,9 auf 2,6 Millionen Euro zurück.
Die Eigentümerfamilie hat sich in Frankfurt nicht nur mit dem Geldgeschäft einen Namen gemacht. Gesellschafter Friedrich von Metzler, Jakobs Vater, gilt als Kunstmäzen und engagierter Unterstützer von sozialen Einrichtungen. Seit Jahrzehnten zahlt er Frankfurter Institutionen wie Museen oder der Goethe-Universität Millionensummen aus seinem Privatvermögen.
Die Frankfurter Museen erhielten allein 1999 umgerechnet eine Million Euro. Daneben spendierte von Metzler der Goethe-Universität eine Gastprofessur für internationale Finanzwirtschaft. Der Gesellschafter hält sich - ganz alte Frankfurter Patrizierart - stets im Hintergrund. Neben der Kunst unterstützt die Familie soziale Einrichtungen für Kinder, Behinderte und unheilbar Kranke.
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