Fehlerhafte BSE-Tests
McDonald's nimmt Burger mit Rind aus den Regalen
Immer wieder waren in den letzten Tagen Fehler bei BSE-Tests in Deutschland aufgetaucht. Die Hamburger-Kette McDonald's hat jetzt Teile des eigenen Rindfleischlagers gesperrt und in manchen Restaurants den Verkauf von Burgern mit Rindfleisch gestoppt.
Die in den letzten Tagen aufgekommenen Zweifel an diversen BSE-Testlabors hat jetzt auch die Schnellrestaurantkette McDonald's zu Vorsichtsmaßnahmen veranlasst. Wie die Kette am Sonnabend bestätigte, hat es bestimme Mengen Rindfleisch mit sofortiger Wirkung für den Verkauf gesperrt.
Ein Pressesprecher sagte, es habe am Freitag Hinweise darauf gegeben, dass BSE-Tests eines Labors in Baden-Württemberg in Frage zu stellen seien.
Danach wurde bei mindestens zwei McDonald's-Filialen in Stuttgart bereits am Freitagnachmittag der Verkauf der Produkte "Hamburger", "Hamburger Royal" und "Cheesburger" für mehrere Stunden eingestellt und die Ware aus dem Verkehr gezogen. Mehrere Filialen im Großraum Stuttgart sowie in Köln, Berlin, Hamburg
und Dresden haben die Rückrufaktion bestätigt.
"Überschaubare Menge
Bei den in Frage kommenden Rindfleischchargen habe es sich um eine "überschaubare" Menge gehandelt, sagte der McDonald's-Sprecher Matthias Baumgarten. In den McDonald's-Restaurants werde auch weiter Rindfleisch verkauft. "Es besteht keine
Gesundheitsgefahr für unsere Gäste", versicherte der Sprecher. Wie viele Filialen die möglicherweise in einem baden-württembergischen Labor ungenügend getesteten Produkte erhalten hätten, sei noch unklar, sagte Baumgarten.
In der "Welt am Sonntag" richtete Baumgarten einen Appel an die Politiker, schnell klare Vorgaben zu machen, damit sich die Verbraucher auf BSE-Tests verlassen können. Es müsse schnell Sicherheit geschaffen werden, verlangte er. "Wir sind wie die Verbraucher darauf angewiesen, dass die BSE-Tests seriös durchgeführt werden. Die Probleme müssen schnell gelöst werden und wir müssen uns auf die Ergebnisse verlassen können."
Wettbewerber "Burger King" erklärte unterdessen, von keiner
Rückrufaktion betroffen zu sein. "Bevor bei uns Rindfleisch auf den
Tisch kommt, wird es in 14 verschiedenen Labors getestet", erklärte
Restaurantmanager Patrick Rose. Bei einem derart dichten
Sicherheitsnetz bestehe somit keine Gefahr, qualitativ zweifelhaftes
Fleisch zu verkaufen. "Bürger King" unterhält in Deutschland etwa 390
Restaurants.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.