Verdacht auf Salmonellen Ferrero ruft zusätzlich Weihnachtsprodukte zurück – auch Australien betroffen

Der Süßwarenhersteller Ferrero hat seinen Produktrückruf wegen eines möglichen Zusammenhangs mit Salmonellenfällen nun auch auf einige Weihnachtsartikel ausgeweitet. Es handelt sich unter anderem um spezielle Überraschungseier und Adventskalender, jeweils mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 20. April 2022, wie aus einer am Donnerstag im Portal lebensmittelwarnung.de veröffentlichten Übersicht hervorgeht.
Betroffen von der Ausweitung des Rückrufs seien lediglich Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wie es in dem von Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie den Ländern betriebenen Portal weiter hieß.
Nach Angaben von Ferrero sind ausgewählte Chargen von »Kinder«-Produkten von dem Rückruf betroffen, die in Belgien hergestellt werden. Es gehe »um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellenfällen«. Obwohl keines der »Kinder«.-Produkte positiv auf Salmonellen getestet worden sei, nehme Ferrero die Angelegenheit sehr ernst, »denn der Schutz der Verbraucher hat für uns oberste Priorität«.
Schon vorher hatte Ferrero eine Reihe von »Kinder«-Produkten zurückgerufen, darunter auch mehrere Osterartikel. Von der Rückrufaktion sind neben Deutschland noch viele weitere Länder betroffen, sogar Australien.
Dort seien die Süßigkeiten, darunter Kinder-Überraschungseier, in großen Supermarktketten wie Coles und Woolworths verkauft worden. Das teilte die für Lebensmittelsicherheit zuständige Behörde (FSANZ) am Donnerstag mit.
Weitere Aktionen in Schweden und Israel
In Israel ruft Ferrero als strenge Vorsichtsmaßnahme ebenfalls mehrere Kinder-Produkte zurück. Allerdings gebe es bisher keine Berichte über eine Belastung mit Salmonellen, teilte das dortige Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.
Ähnlich ging Ferrero in Schweden vor. Auch in dem skandinavischen Land wurden mehrere Schokoprodukte nun vorsichtshalber zurückgerufen, wie das Unternehmen auf der schwedischen Kinder-Webseite schrieb. Man untersuche eine mögliche Verbindung zu den gemeldeten Fällen, auch wenn kein Test von auf den Markt gekommenen Kinder-Produkten auf Salmonellen positiv ausgefallen sei.
In Europa nahmen die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC Untersuchungen auf. Die beiden Behörden hatten am Mittwoch von 105 bestätigten Salmonellenfällen und 29 Verdachtsfällen gesprochen, die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren. Bestimmte Schokoladenprodukte seien als wahrscheinlicher Infektionsweg identifiziert worden.