Finanzkrise Merrill Lynch verzeichnet fünften Milliardenverlust in Folge

Die Kreditkrise nimmt kein Ende: Auch im dritten Quartal ist die vor der Übernahme stehende US-Bank Merrill Lynch erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Die bisher drittgrößte US-Investmentbank machte einen Verlust von 5,2 Milliarden Dollar.

New York - Es waren erneut hohe Milliardenabschreibungen auf faule Kredite und Wertpapiere, die die angeschlagene Investmentbank vornehmen musste und die ihr den fünften milliardenschweren Quartalsverlust in Folge bescherte. Merrill Lynch   verzeichnete im dritten Quartal ein Minus von 5,2 Milliarden Dollar, wie die Bank am Donnerstag in New York mitteilte.

Je Aktie habe der Verlust 5,56 Dollar betragen. Experten hatten mit einem etwas geringerem Minus gerechnet. Ein Jahr zuvor war bereits ein Verlust von 2,2 Milliarden Dollar angefallen. Insgesamt summiert sich das Minus im Zuge der Finanzkrise auf rund 25 Milliarden Dollar. Die Bank zählt damit zu den weltweit größten Opfern der Turbulenzen.

Merrill Lynch rettete sich Mitte September in einem spektakulären Eilverkauf unter das Dach des Finanzkonzerns Bank of America  . Das Geschäft erfolgt via Aktientausch im ursprünglichen Wert von rund 50 Milliarden Dollar. Unmittelbar zuvor war stattdessen eine Rettung des Konkurrenten Lehman Brothers   durch die Bank of America im Gespräch gewesen. Diese scheiterte aber, Lehman brach zusammen und löste damit den Höhepunkt der Finanzkrise mit dramatischen Kursabstürzen der weltweiten Börsen aus.

sam/dpa-AFX

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