Flucht ins Gold
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DER SPIEGEL 33/1971
Die Ungewißheit über die Zukunft des Weltwährungssystems trieb den Preis am freien Goldmarkt auf seinen höchsten Stand seit 1969. Die Spekulanten fürchten, daß die amerikanischen Währungsbehörden, die seit März 1968 Gold nur noch für Zentralbanken zu 35 Dollar je Unze eintauschen, nun ihre Goldverkäufe möglicherweise ganz einstellen müssen. Denn der Goldschatz in Fort Knox hat sich im Juni wieder um 61 Millionen Dollar vermindert. Und die Franzosen kündigten an, sie würden einen Teil der ihnen zuströmenden heißen Dollar demnächst beim US-Schatzamt in Gold eintauschen.