Fusion US-Pharmariese Merck will Schering-Plough schlucken
Damit kommt es in der US-Pharmabranche innerhalb kurzer Zeit zu einer zweiten milliardenschweren Fusion. Ende Januar hatte Branchenführer Pfizer den Biotechnologie-Spezialisten Wyeth für 68 Milliarden Dollar übernommen.
Die großen Unternehmen der Pharma-Branche stehen unter verstärktem Druck durch das Auslaufen von Patenten auf wichtige Medikamente. Damit kommen immer neue günstigere Nachahmerpräparate, sogenannte Generika, auf den Markt. Die Pharmariesen versuchen, mit Fusionen gegenzusteuern.
Schering-Plough-Aktionäre sollen in einer Mischung aus Bargeld und Aktien bezahlt werden - sie erhalten 0,5767 Merck-Aktien und 10,50 Dollar in bar je Schering-Anteil, teilten Merck und Schering-Plough am Montag mit. Die Direktoren beider Konzerne hätten dem Zusammenschluss zugestimmt. Schering-Plough-Aktionäre bekämen damit einen Aufschlag von 34 Prozent auf den Schlusskurs ihrer Aktie am Freitag.
Nach Abschluss der Transaktion sollen Merck-Aktionäre rund 68 Prozent an dem kombinierten Konzern halten, Schering-Plough-Aktionäre 32 Prozent. Merck-Chef Richard Clark soll den fusionierten Konzern leiten. Die Unternehmenschefs rechnen mit jährlichen Einsparungen von 3,5 Milliarden Dollar.