GRAUER KAPITALMARKT Gefährliche Figur
Auf dem Grauen Kapitalmarkt war Michael Eberlein, 45, der Größte. Mehrere dutzend Agenturen mit zeitweise über 1000 Telefonverkäufern arbeiteten für den Ferrari-Fahrer. Sie trieben etliche Milliarden ein. Den rund 70 000 Geldgebern wurden angeblich gewinnträchtige Terminkontrakte, stille Beteiligungen oder Penny Stocks aufgeschwatzt. Tausende verloren ihr Erspartes, viele klagten vor Gericht. Bereits 1994 warnte das Fachblatt »Gerlach-Report« vor der »gefährlichsten Figur der Branche«. Am Dienstag vergangener Woche wurde Eberlein in Viersen verhaftet, seine Firma FFCC dichtgemacht. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft: Kapitalanlagebetrug. Bei den geprellten Anlegern ist zumindest der Rachedurst gestillt. Ihr Geld jedoch, weiß der Düsseldorfer Sachverständige Günter Ippendorf, sei »längst in dunklen Kanälen versickert«.