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Gefahr für Gas-Geschäft?

aus DER SPIEGEL 6/1979

Die Unruhen im Iran könnten jetzt auch eines der größten Geschäfte ins Rutschen bringen, die je in der Energiewirtschaft vereinbart wurden: das Dreiecksabkommen zwischen der Bundesrepublik, dem Iran und der Sowjet-Union von 1975. Die Vereinbarung sieht ab 1981 die jährliche Lieferung von 13 Milliarden Kubikmeter persischen Erdgases an die Sowjet-Union vor und im Austausch von dort elf Milliarden Kubikmeter an die Bundesrepublik und andere westeuropäische Länder. Gut die Hälfte davon soll die Ruhrgas AG beziehen -- sieben Prozent des für 1985 erwarteten westdeutschen Verbrauchs. Doch die Iraner mußten, so die National Iranian Gas Co., »alle Entwicklungspläne nach unten revidieren«. Zwar laufen nach Angaben von Ruhrgas-Sprecher Peter Machinek die Arbeiten an der 1500-Kilometer-Pipeline zur sowjetischen Grenze »weitgehend ungestört«, Verzögerungen seien aber nicht auszuschließen. Im Notfall könnte Ruhrgas 1981 auf andere Gasquellen ausweichen. Leidtragende sind derzeit vor allem Georgien, Armenien, Aserbaidschan: Weil Persien kein Gas liefert, herrscht Energienotstand.

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