"Geschenke-Samstag" Schlangen vor den Rolltreppen

Die Lust am Geldausgeben kehrt zurück. In den Einkaufsstraßen war an diesem Wochenende die Hölle los: Hunderttausende Deutsche haben es genutzt, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Die Geschäfte waren teilweise so voll, dass die Kunden an den Rolltreppen warten mussten.

Berlin - Der Einzelhandel jubelt schon eine Woche vor Weihnachten. Am Wochenende pilgerten die Kunden regelrecht in die Innenstädte - auf der Suche nach Geschenken. Dieses Jahr darf's offenbar unter vielen Weihnachtsbäumen mal wieder ein bisschen mehr sein. Kurz vor der Mehrwertsteuererhöhung fallen die Geschenke etwas größer aus.

So war der Samstag der bisher stärkste Samstag im Weihnachtsgeschäft: "Dieser Tag war der Geschenke-Samstag und erfüllte die hohen Erwartungen der Händler", freute sich der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) heute in Berlin. Für viele Branchenvertreter habe die ganze vergangene Woche unter dem Motto gestanden: "Endlich Weihnachtsgeschäft".

"Das Geschäft läuft super", bestätigte KarstadtQuelle-Sprecher Jörg Howe im "Tagesspiegel am Sonntag". Das hätten Umfragen bei einzelnen Warenhäusern ergeben. "Das ist bis jetzt das umsatzstärkste Wochenende des Jahres", sagte Howe.

Zu besichtigen war der Riesen-Andrang unter anderem auf einer der einkaufsstärksten Einkaufsmeilen Deutschlands, der Frankfurter Zeil. Bei einer großen Kaufhaus-Kette standen die Kunden am Nachmittag sogar zeitweise Schlange, um überhaupt mit der Rolltreppe ins nächste Stockwerk fahren zu können. Und in der Fußgängerzone der Zeil konnten sich die Massen nur noch sehr langsam fortbewegen.

Auch der Ausblick auf die verbleibende Woche vor Weihnachten fällt lässt die Geschäftsleute hoffen: Nachdem die ersten beiden Wochen eher verhalten ausgefallen seien, glauben die Händler nun auf weiterhin klingelnde Kassen. "Für den Samstag vor Heiligabend erwartet besonders der Lebensmittelhandel ein gutes Geschäft. Neben Geschenken werden die Verbraucher dann auch die Lebensmittel für die Festtage einkaufen", meinte Pellengahr.

Unterhaltungselektronik und Süßes

Laut HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr waren am dritten Advents-Wochenende und in den Tagen zuvor vor allem MP3-Player, CDs und DVDs, PC-Spiele und Gesellschaftsspiele die Renner. Stark nachgefragt wurden Pellengahr zufolge auch edle Schokolade und Süßwaren sowie Schals, Strickwaren, Damenstiefel, Lederwaren und Kalender. "Kurz vor der Mehrwertsteuererhöhung wird unter vielen Weihnachtsbäumen auch hochwertige Unterhaltungselektronik wie etwa Flachbildschirme, Navigationsgeräte, DVD-Rekorder, Digitalkameras oder LCD-Fernseher liegen." Gut liefen auch Kaffeevollautomaten, Möbel und Einrichtungsgegenstände, berichtet der HDE weiter.

ler/AP

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