Die Finanzsituation der
gesetzlichen Krankenkassen hat sich in den ersten drei Monaten
drastisch verschlechtert. Vor allem die Verwaltungskosten stiegen trotz aller Sparbemühungen deutlich an.
Berlin - Das Defizit der Kassen betrage allein im ersten Quartal 2003 nach
vorläufigen Berechnungen 630 Millionen Euro, erklärte das
Bundessozialministerium am Dienstag in Berlin. Die Einnahmen der
Kassen seien im Vergleich zu den ersten drei Monaten des
Vorjahres um 0,2 Prozent zurückgegangen.
Die rückläufigen
Einnahmen gefährdeten die bereits eingeleiteten
Konsolidierungsbemühungen bei den Kassen, erklärte
Staatssekretär Klaus Theo Schröder. Schröder machte keine
Angaben über die Entwicklung der Beitragssätze. Experten haben
aber schon erklärt, dass der durchschnittliche Beitragssatz von
derzeit rund 14,4 im kommenden Jahr auf bis zu 15,4 Prozent
klettern könnte.
Die Verwaltungskosten der Krankenkassen stiegen den Angaben
zufolge um 3,2 Prozent. Auch dies sei angesichts der gesetzlich
verordneten Nullrunde nicht hinnehmbar, so der Staatssekretär.
"Ein vorläufiges Defizit von rund 630 Millionen Euro bei einem
Gesamtvolumen von 35 Milliarden Euro ... unterstreicht, dass wir
dringenden Handlungsbedarf in der Gesundheitspolitik haben, dem sich
auch die Opposition nicht entziehen darf."
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