Golf von Mexiko
BP übernimmt Kosten für Ölpest-Bekämpfung
Die Folgen für die Umwelt sind noch nicht abzusehen - zumindest die finanzielle Verantwortung für die Ölpest im Golf von Mexiko ist jedoch geklärt. BP trägt die Kosten für die Bergungsaktion. Die US-Regierung droht dem Konzern mit einem Verbot neuer Bohrvorhaben.
Washington - Empfindliche Ökosysteme sind bedroht, zahlreiches Spezialteams im Einsatz: Die Bekämpfung der
ist zum Großeinsatz für Küstenwache, Wissenschaftler und Umweltschützer geworden. Die Kosten für die Rettungsaktion trägt das britische Öl-Unternehmen BP. Firmenchef Tony Hayward sagte am Freitag, BP übernehme die volle Verantwortung und werde die Folgen des Ölteppichs beseitigen.
Präsident Barack Obama hatte bereits am Donnerstag angekündigt, den Konzern für die Säuberungsarbeiten zur Kasse zu bitten. BP ist Hauptanteilseigener der Bohrinsel.
Die durch die Havarie der Bohrinsel "Deepwater Horizon" verursachte Umweltverschmutzung könnte auch die Pläne des Konzerns für neue Bohrvorhaben vor der US-Küste beeinträchtigen. Die US-Regierung schließt einen vorübergehenden Stopp von Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko nicht mehr aus. "Alles ist möglich", sagte ein ranghoher Vertreter des amerikanischen Innenministeriums. Ein Bohrverbot könnte solange in Kraft bleiben, bis die Förderfirmen die Fähigkeit bewiesen hätten, Lecks zu stopfen.
Das US-Präsidialamt warnte zugleich davor, dass der Ölteppich die Schifffahrt im Golf von Mexiko massiv behindern könnte. Schiffe könnten die Seewege dann nicht mehr befahren.
US-Regierung stuft Ölpest offiziell als Katastrophe ein
Insgesamt sind nach Regierungsangaben 16 verschiedene Bundesbehörden in die Kontroll- und Schutzmaßnahmen eingeschaltet. Heimatschutzministerin Janet Napolitano stufte die
Katastrophe offiziell als eine Ölpest "von nationaler Bedeutung" ein. Damit können Ressourcen aus nicht betroffenen Regionen abgezogen und Unterstützungsmaßnahmen rascher und besser koordiniert werden.
Aus der explodierten und später gesunkenen Bohrinsel "Deepwater Horizon" laufen täglich schätzungsweise 5000 Barrel Öl aus, die Lebewesen im Golf sind massiv bedroht.