
Stadtviertel Mitte Altona Hamburgs neue Häuser
Hamburg - Im neuen Stadtteil Mitte Altona sollen auf zwei Bauabschnitten insgesamt 3600 neue Wohnungen gebaut werden, der erste Abschnitt ist bereits beschlossen. Wie einige der Gebäude dort einmal aussehen werden, hat jetzt ein Preisgericht entschieden. Den Wettbewerb für die Planung von insgesamt elf Häusern haben fünf von zehn teilnehmenden Architekturbüros gewonnen.
"Es ist der erste Baustein für die Mitte Altona, das größte Hamburger Bauprojekt nach der Hafencity", sagt der Juryvorsitzende Bernhard Winking. Bei der Auswahl der fünf Siegerentwürfe sei es dem Preisgericht um die Frage gegangen: "Sind diese Gebäude kombinierbar, sodass wir am Ende ein schlüssiges Gesamtbild erhalten", erklärt der Architekt.
Die Siegerentwürfe stammen von den Architekturbüros Baumschlager Eberle, Böge Lindner K2, Czerner Göttsch, Planwerkeins und André Poitiers. Ausgelobt wurde der Wettbewerb vom zum Hochtief-Konzern gehörenden Bauträger Formart.
Das neue Stadtquartier Mitte Altona in Hamburg entsteht am und auf dem Gelände des Bahnhofs Altona. Wie das Gebiet aussieht und wo es liegt, sehen Sie in der Fotostrecke. Das Konzept für das Viertel sieht unter anderem auch vor, den bestehenden Kopfbahnhof aufzugeben und durch einen neuen Fernbahnhof Hamburg-Altona im Bereich der heutigen S-Bahn-Station Diebsteich zu ersetzen. Die Entscheidung für die Verlegung steht seit Anfang Juli.
"Wir wollen an die Altonaer Körnung ansetzen"
Der Masterplan für die Mitte Altona stammt vom Hamburger Stadtplaner André Poitiers, dessen Gebäude ebenfalls unter den fünf Gewinnerentwürfen des Wettbewerbs sind. Die Wohnquartiere, die in Mitte Altona entstehen, schließen mit ihrer geschlossenen Bauweise um einen gemeinsamen Hof an die Blockstruktur der benachbarten Stadtgebiete an. Auch deren gemischte Architektur soll sich in dem neuen Viertel fortsetzen: Die Häuser an der Harkortstraße stammen vor allem aus der Gründerzeit sowie aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg; die Bebauung in Altona Nord auch aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren.
Um auch in Mitte Altona ein gemischtes Stadtbild zu gestalten, sollen je zwei bis drei unterschiedliche Architekten gemeinsam einen Block planen. Die Büros arbeiten als Teams zusammen. "Die Quartiere sollen lebendig sein", sagt Poitiers über diese Entscheidung.
"Wir wollen an die Altonaer Körnung ansetzen", sagt Oberbaudirektor Jörn Walter über den Wettbewerb für Hamburgs neue Häuser. Der Beginn des Hochbaus sei für das kommende Jahr geplant. Derzeit sei die Beseitigung von Altlasten und Kampfmitteln in vollem Gange. "Wir werden in diesem Herbst noch mit der Erschließung beginnen", kündigt Walter an. Parallel soll in weiteren Ausschreibungen entschieden werden, wer den Bau der verbleibenden Häuser in dem Viertel übernimmt. Walter rechnet mit einem "geschlossenen Bild vom gesamten Areal" des ersten Bauabschnitts im Frühjahr 2015.
In den Wohngebieten müssen die Eigentümer einen von der Stadt vorgeschriebenen Drittelmix einhalten. Gebaut werden sollen jeweils ein Drittel öffentlich geförderte Mietwohnungen, freifinanzierte Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen. Einen Plan dazu finden Sie ebenfalls in unserer Bildergalerie.