Mangelwaren Truthahn, Schwein und Rosenkohl Heinz wirbt in Großbritannien mit Weihnachtsgenuss aus der Dose

Suppe fürs Weihnachtsdinner von Kraft Heinz
Foto: Jonathan Kennedy / HeinzTannengrün und mit Schneeflöckchen verziert: Lebensmittelhersteller Kraft Heinz hat für seine Kundinnen und Kunden in Großbritannien ein besonderes Weihnachtsgeschenk vorbereitet. Seit Montag können sie online eine neue Festtagssuppe aus der Dose bestellen.
Auf der Zutatenliste stehen viele Produkte, die derzeit Mangelware in britischen Supermärkten sind und immer teurer werden. Darunter Truthahnstückchen und Schweinefleisch. Aber auch Gemüse wie Rosenkohl und Möhren.
Grund für die leeren Regale sind Lieferengpässe seit dem Brexit sowie die Abwanderung von Arbeitskräften aus dem EU-Ausland. Anfang Oktober hatte etwa der nationale Verband der britischen Schweinefleischhersteller medial Alarm geschlagen und beklagt, dass wegen fehlender Angestellter Zehntausende Tiere zwangsgeschlachtet werden müssen.
Festmahl für 1,50 britische Pfund
Anke von Hanstein, Produktmanagerin für das Suppenangebot von Heinz, sagte gegenüber der britischen Zeitung »The Guardian«: »(Die Suppe) wurde für all jene gemacht, die herzhafte, festliche Aromen lieben, und sie schmeckt einfach perfekt zu einer warmen, knusprigen Scheibe Brot.«
Angeboten wird der Gaumenschmaus für 1,50 britische Pfund (etwa 1,77 Euro) plus Versand, wahlweise mit passender Geschenkbox aus Pappe. Allerdings ist die Suppe, die laut Hersteller für zwei Personen pro Dose reicht, nur auf 500 Stück limitiert. Heinz Soups habe laut »Guardian« aber angedeutet, bei hoher Nachfrage im nächsten Jahr mehr zu produzieren.
H. J. Heinz wurde 1869 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania gegründet und expandierte nach kurzer Zeit auf den britischen Markt. Neben dem vielfältigen Ketchup-Sortiment gelten in Großbritannien vor allem gebackene Bohnen aus der Dose als Kultprodukt. 2015 fusionierte Heinz mit Kraft Foods. Den Deal hatten damals US-Investor Warren Buffett und die brasilianische Beteiligungsfirma 3G Capital eingefädelt. Eine weitere Fusion mit Konkurrent Unilever scheiterte 2017.