Interne Schulungsunterlagen Hilft Deutsche Welle Akademie Diplomaten beim Austricksen von Journalisten?
Die Deutsche Welle (DW) Akademie, Ausbildungsstätte des durch Steuern finanzierten Auslandsfunks, hilft Mitarbeitern des Auswärtigen Amts offenbar beim Austricksen von Journalisten. Das legen interne Schulungsunterlagen nahe, die über die Plattform FragDenStaat öffentlich gemacht wurden.

Entscheidung zwischen Leben und Tod
Im Süden und im Osten des Landes sind Kliniken so überfüllt, dass Ärzte Patienten verzweifelt quer durchs Land verlegen, auf der Suche nach einem Intensivbett. Kann die Triage noch abgewendet werden? Die neue Regierungskoalition verschärft die Maßnahmen, schreckt aber vor harten Regeln zurück.
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Die Dokumente enthalten zwei Präsentationen eines sogenannten Medientrainings, bei dem Diplomaten der Umgang mit Journalisten beigebracht werden soll. Neben unverfänglichen Inhalten wie der Organisation von Pressekonferenzen beinhalten die Präsentationen auch Tipps, wie man während eines Interviews möglichst wenig sagt. »Zum Zeitgewinn« erwähnt die Präsentation etwa Techniken wie »An der Frage vorbei antworten« oder »Frage uminterpretieren«. Mit Zahlen und Fachbegriffen solle man als Interviewpartner »geizen«, Details nicht ungefragt »ausplaudern«. Auf Anfrage wehrt sich die DW Akademie gegen den Vorwurf, man würde Amtsträgern und Behörden Tipps geben, um die Arbeit von Journalisten zu erschweren. »Im Gegenteil steht im Zentrum unserer Trainings immer, Dinge nicht zu verschleiern oder gar falsche Aussagen zu treffen«, sagt ein Sprecher. Die Folien bildeten lediglich einen »Gesprächsfaden«. Zu den Kunden der Akademie gehören auch das Entwicklungsministerium und die Bundeswehr.