Coronakrise Heil verspricht Verlängerung der Kurzarbeiterregelung bis Ende des Jahres

Die Wirtschaft erholt sich nach Einschätzung von Arbeitsminister Hubertus Heil nicht so dynamisch wie erhofft. Die Arbeitnehmer sollen aber nicht die Leidtragenden sein.
Foto: Sebastian Gollnow / picture alliance / dpa

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die bestehende Kurzarbeiterregelung bis Ende 2021 verlängern. »Kurzarbeit war und ist unsere stabile Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal«, sagte Heil der »Rheinischen Post«.

Die Arbeitslosigkeit gehe zurück, das sei erfreulich. »Aber angesichts der Tatsache, dass es in einer Reihe Branchen noch konjunkturelle Störungen gibt, halte ich es für sinnvoll, vorsorglich die bestehenden Regelungen für Kurzarbeit bis zum Ende des Jahres zu verlängern«, so der SPD-Politiker weiter.

Ähnlich wie Heil hatte sich am Wochenende Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz geäußert: Sowohl die Kurzarbeiterregelung als auch die Wirtschaftshilfen für strauchelnde Unternehmen sollten bis Ende des Jahres verlängert werden, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Von verschiedenen Ökonomen gab es Kritik an einer Verlängerung der Maßnahmen: Das wäre »völlig verfrüht«, sagte Lars Feld, ehemaliger Chef der Wirtschaftsweisen, der »Rheinischen Post«.

Derzeit können Betriebe bis zum 30. September unter erleichterten Bedingungen Kurzarbeit anmelden. So genügt bereits ein Anteil von zehn Prozent der Beschäftigten, die vom Arbeitsausfall betroffen sind, statt der normalerweise erforderlichen 30 Prozent. Auch Leiharbeitskräfte können Kurzarbeitergeld bekommen.

mik/dpa
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