»Ich habe zäh für dieses Ziel gekämpft«
Schon am Eingang des badischen Unternehmens wird der Besucher auf Ungewöhnliches eingestimmt. Rechts neben der Firmentür, auf einem weißen Metallschild, prangt der befremdliche Name »Heinemann Produktions-Vereinigung Ordshonikidse Beteiligungs-GmbH« gleich zweimal: in lateinischen Buchstaben und unmittelbar darunter noch einmal in kyrillisch.
Auf einem weiteren Schild ist noch ein Name doppelt angebracht. »Homatek« ist der lateinisch geschriebene Name dieses Unternehmens, »Xomatek« ist der entsprechende Schriftzug in kyrillisch.
Eigenwillig auch der Wandschmuck im schlichten, kiefergetäfelten Konferenzzimmer - jedenfalls für ein Unternehmen, das seinen Sitz in einem Schwarzwaldstädtchen hat. Ein Gemälde mit der Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau, einige weitere Bilder mit russischen Motiven und eine gerahmte Ausgabe der sowjetischen Regierungszeitung »Iswestija« vom 10. September 1986 lassen darauf schließen, daß hier vor allem Gästen aus der Sowjet-Union eine heimelige Umgebung geboten werden soll.
Die Firmenschilder und der Wandschmuck sind die vorerst noch bescheidenen äußeren Zeichen der seltsamsten Firmenehe, auf die sich wohl je ein deutsches Unternehmen eingelassen hat. Die Partner, die sich zur Heinemann Produktions-Vereinigung Ordshonikidse Beteiligungs-GmbH und zur Homatek zusammengefunden haben, bilden ein Paar, bei dem eigentlich nichts zusammenpaßt.
Der deutsche Partner, die Heinemann Maschinen- und Anlagenbau GmbH, ist ein mittelständisches Unternehmen mit knapp 200 Beschäftigten aus Sankt Georgen im idyllischen Landkreis Schwarzwald-Baar. Ordshonikidse, der Zweite in diesem Bunde, hat mit 10000 Werktätigen auf der Lohnliste etwa 50mal soviel Beschaftigte wie Heinemann; das Sowjetunternehmen mit Sitz in Moskau ist der führende Maschinenbauer seines Landes.
Heinemann ist eine private Kapitalgesellschaft, in der nur ein Mann das Sagen hat. Allein-Eigentümer Reiner Roland Lang, 47, ist zugleich Allein-Geschäftsführer seiner Firma. Ordshonikidse hingegen ist wie alle anderen sowjetischen Industrieunternehmen ein Staatsbetrieb, dessen Produktionsmittel nach marxistischer Lehre dem gesamten Volk gehören. Was und wie das Unternehmen produziert, wird von zahlreichen Funktionsträgern und Bürokraten in Ministerien, Planungsbehörden und Parteigremien mitentschieden.
Trotz dieser krassen Unterschiede sind der kapitalistische Zwerg und der kommunistische Koloß eine Verbindung eingegangen, wie sie bislang einmalig ist: Die Partner wollen jeweils in ihren Heimatländern gemeinsam einen Betrieb aufbauen, an dessen Kapital sie beide beteiligt sind.
Die Gemeinschaftsunternehmen sollen Maschinen bauen, zu denen die Anteilseigner aus Ost und West Teile aus ihrer Fertigung und technisches Knowhow beisteuern. Auch Forschung und Entwicklung sollen partnerschaftlich betrieben werden.
Produziert werden Ein- und Doppelspindel-Drehmaschinen, Bearbeitungscenter und flexible Fertigungssysteme. Die Russen liefern die Basis-Maschinenteile. Die Deutschen sorgen dann dafür, daß diese durch Ein- und Aufbauten technischen Schliff erhalten.
Die deutsch-sowjetische Eintracht soll schon am äußeren Erscheinungsbild der neuen Fabriken kenntlich werden. Beide Betriebe werden nach identischen Bauplänen errichtet - der russische auf dem Ordshonikidse-Gelände am Stadtrand von Moskau, der deutsche im Tal der Brigach, etwas unterhalb des Heinemann-Stammwerks, das fast im Stadtzentrum von Sankt Georgen liegt.
Nur bei den Kapitalanteilen und bei der Zusammensetzung des Personals in den beiden Unternehmen soll es vorerst kleine, aber bedeutsame Unterschiede geben. In der Anfang Dezember 1986 gegründeten deutschen Firma halten Heinemann und Ordshonikidse streng paritätisch je 50 Prozent der Anteile. In dem vergangenen Monat gegründeten _(Mit dem Plan für eine Fabrik des ) _(Gemeinschaftsunternehmens ) _(Heinemann-Ordshonikidse in Sankt ) _(Georgen. )
Sowjetunternehmen dagegen haben die Russen 60 Prozent übernommen, Heinemann hält die restlichen 40.
In dem deutschen Gemeinschaftsbetrieb, der zur Zeit noch im Heinemann-Stammwerk untergebracht ist, sollen nach Anlauf der Produktion im neuen Werk neben einheimischen Facharbeitern 20 bis 30 Russen arbeiten. In dem Sowjetbetrieb dagegen, der Mitte 1988 mit der Produktion beginnen soll, werden nicht mehr als drei bis fünf Heinemann-Experten beschäftigt sein.
Das hat vor allem praktisch-technische Gründe: Die Russen sind daran interessiert, daß sich ihre Facharbeiter im Schwarzwald zusätzliche technische Fertigkeiten antrainieren. Den Deutschen genügt, daß einige wenige Ingenieure in Moskau auf die Einhaltung technischer Standards achten.
Daß bei der gegenseitigen Kapitalbeteiligung nur die deutsche Seite Parität gewährt, ist auf die Berührungsängste sozialistischer Wirtschaftsplaner gegenüber kapitalistischen Freiern zurückzuführen. Die Staatssozialisten fürchten, daß sie bei mehr Einfluß der Westler auf ihre Firmen allmählich die Kontrolle über den Wirtschaftsapparat ihres Landes verlieren.
Bei den Sowjets war die Angst vor kapitalistischer Infiltration so groß, daß sie Kapitalbeteiligungen ausländischer Firmen an heimischen Unternehmen bis vor kurzem noch völlig verboten hatten.
In ihrer Abneigung gegen Gemeinschaftsunternehmen - im internationalen Geschäftsjargon »Joint-ventures« genannt - ließen sie sich auch dadurch nicht beirren, daß die Ungarn in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit ausländischen Partnern sammeln konnten. Firmen wie Siemens, BASF, Adidas oder Schwarzkopf haben sich mit den Ungarn auf Gemeinschaftsfirmen eingelassen.
Erst unter dem reformfreudigen Michail Gorbatschow änderte sich das. Auf Drängen des Generalsekretärs begannen Moskaus Wirtschaftsfunktionäre vor etwa einem Jahr, bei westlichen Regierungs- und Unternehmensvertretern das Interesse für Joint-ventures in der Sowjet-Union auszuloten.
Mit einer Regierungsverordnung schufen die Sowjets Anfang dieses Jahres auch die rechtliche Grundlage für Gemeinschaftsunternehmen. Nun sind Joint-ventures erlaubt, wenn der sowjetische »Teilnehmer« einen Anteil von mindestens 51 Prozent des Firmen"Fonds« hält. Die Vorsitzenden der Generaldirektion und des Aufsichtsorgans, der »Verwaltung«, müssen stets Sowjetbürger sein.
Die Gemeinschaftsunternehmen sind für ihre Produktionspläne allein zuständig. Sie dürfen selbständig Rohstoffe und Vorprodukte importieren, und sie dürfen ebenso selbständig ihre Erzeugnisse exportieren. Auflagen und Vorgaben sowjetischer Planungsbehörden haben die Mischlingsfirmen nicht zu erfüllen.
Dem ausländischen Teilnehmer wird garantiert, daß er seinen Gewinnanteil in West-Währung umwechseln und auf heimische Konten überweisen kann. Neben einer generellen Gewinnsteuer von 30 Prozent hat er dann noch eine Transfersteuer von 20 Prozent zu zahlen.
Die Gewinnausschüttungen in Mark, Dollar oder Schweizer Franken sind allerdings nur möglich, wenn das Unternehmen genügend Export-Erlöse erzielt. Neben den Devisen für Importe und für Gehaltszahlungen an ausländische Fachkräfte hat die Firma so viel West-Geld zu verdienen, daß es für den Profit-Transfer in fremder Währung reicht. Andernfalls muß sich der Auslandspartner damit abfinden, daß nur der Bestand auf seinem Rubelkonto steigt.
Anfänglich wollten die Sowjets die Gemeinschaftsunternehmen dazu verpflichten, ihre Produkte nur außerhalb der Sowjet-Union zu verkaufen. Firmen, die ausschließlich aufs Export-Geschäft ausgerichtet seien, so meinten Moskaus Politökonomen reichlich naiv, würden größtmögliche Devisenüberschüsse bringen.
Westliche Manager wie etwa Deutsche-Bank-Chef Friedrich Wilhelm Christians machten ihren sowjetischen Gesprächspartnern sehr schnell klar, daß solche Heiratswünsche illusionär seien. Kein westliches Industrieunternehmen sei daran interessiert, in der Sowjet-Union nur eine Export-Produktion aufzuziehen. Die West-Firma müßte dann auf den Auslandsmärkten _(Oben: Heinemann-Stammwerk in Sankt ) _(Georgen; ) _(unten: Deutsche-Bank-Chef Friedrich ) _(Wilhelm Christians (l.). )
gegen die eigene Ost-Tochter konkurrieren, während ihr der Sowjetmarkt verschlossen bliebe.
Firmenvertreter aus dem Westen konnten die Sowjets überzeugen, daß die Handelsbilanz auch entlastet werden kann, wenn die Joint-ventures Geschäfte im Sowjetreich machen. Stellt das Gemeinschaftsunternehmen nämlich Waren her, die bislang im Ausland eingekauft werden mußten, so werden die Devisen für solche Importe fortan eingespart.
Nachdem Moskauers Wirtschaftsführer eingesehen hatten, daß sie den neuen Unternehmen auch ein Stück vom sowjetischen Binnenmarkt überlassen müßten, nahm das Interesse westlicher Firmen an einem Sowjetstützpunkt schlagartig zu. Schon wenige Wochen nach der offiziellen Zulassung von Joint-ventures in der Sowjet-Union lagen Jurij Dryomow, dem Leiter der neuen Joint-venture-Abteilung im Außenhandelsministerium, Angebote von über 200 ausländischen Unternehmen vor.
Eine der ersten Firmenverlobungen feierten die Sowjets mit einem bundesdeutschen Schuhhersteller. Nach einer schon im Januar unterzeichneten Absichtserklärung will Salamander aus Kornwestheim zusammen mit den Schuhkombinaten »Proletarischer Sieg« in Leningrad und »Roter Oktober« in Witebsk zwei Gemeinschaftsbetriebe gründen, an denen der deutsche Partner Anteile von je 40 Prozent halten wird.
Während Salamander und einige andere West-Firmen über die Verlobung noch nicht hinausgekommen sind, sind Heinemann und Ordshonikidse bereits feste Partner. Denn schon seit 1982 war es Langs Ziel gewesen, eines Tages in der Sowjet-Union und in der Bundesrepublik gemeinsame Betriebe aufzuziehen. Lang: »Ich habe all die Jahre über zäh für dieses Ziel gekämpft.«
Dabei kennt der Heinemann-Chef die Sowjet-Union erst seit einem Messe-Besuch im Oktober 1980. Und kaum weiter reichen auch die Erfahrungen des Unternehmers im Maschinenbau-Geschäft zurück.
Zu Beginn seines Berufslebens war Lang nämlich mehr den schöngeistigen als den kommerziellen Seiten des Lebens zugetan. Geradezu exotisch ist die Karriere, die den stets unter Volldampf stehenden Schwaben an die Spitze eines deutschen Maschinenbau-Unternehmens führte.
Nach einem Volontariat bei der Wochenzeitung »Christ und Welt« hatte Lang im Lektorat des Deutschen Bücherbunds in Stuttgart gearbeitet. Erst als Geschäftsführer eines kleinen Textilunternehmens lernte Lang dann auch Bilanzen lesen. Aber so richtig los ging es erst nach einem Ereignis, das gemeinhin als Karriere-Endpunkt gilt.
Die von Lang geleitete Textilfirma mußte 1976 Konkurs anmelden. Doch der Konkursverwalter lernte den gescheiterten Manager derart schätzen, daß er ihn 1980 mit der Liquidierung der ebenfalls in Konkurs gegangenen Firma Heinemann beauftragte.
Der branchenfremde Firmen-Bestatter merkte rasch, daß die vor 125 Jahren gegründete Familienfirma durchaus noch lebensfähig war. Die Heinemann-Maschinen waren von erstklassiger Qualität, die Mitarbeiter bestens ausgebildet.
Das Traditionsunternehmen produzierte jedoch mit viel zu hohen Kosten. Von der ersten bis zur letzten Schraube fertigte es fast alle Teile selber, statt auf billigere Zulieferungen zurückzugreifen. Auch hatte sich Firmenchef Hans Heinemann (Lang: »Ein toller Konstrukteur, aber ein Chaot") kaum um den Absatz seiner Maschinen gekümmert.
Lang beschloß, das Unternehmen durch Einkauf billiger Vorprodukte und das Aufspüren neuer Märkte zu sanieren. Er hoffte, dann einen Käufer für die gesamte Firma zu finden.
Bei der Suche nach einem neuen Auslandsmarkt stieß Lang sehr rasch auf die Sowjet-Union. »Der sowjetische Markt«, so merkte er, »entsprach fast exakt den Möglichkeiten des Hauses Heinemann.«
Vor allem für ihre Erdölindustrie brauchten die Sowjets genau das, was Heinemann produzierte: Drehzentren, mit denen schwere Teile wie etwa Rohre, Stangen, Kurbelwellen und Pumpen präzise bearbeitet werden können.
Bevor sich Lang zu seiner ersten Reise nach Moskau aufmachte, las er alles über die Sowjet-Union, was er in die Finger bekommen konnte: von Puschkin bis zum Fünfjahres-Plan.
Den russischen Funktionären gefiel der Gesprächspartner aus dem Schwarzwald. Der verstand zwar kaum etwas von den Maschinen, die er verkaufen wollte. Aber es ließ sich trefflich mit ihm über russische Dichter plaudern.
Nach dem ersten Großauftrag aus Rußland war die Firma zwei Jahre lang bestens ausgelastet. Doch einen Käufer für das wieder florierende Unternehmen fand der Heinemann-Sanierer nicht.
Da griff Lang selber zu. Mit 100000 Mark Erspartem, mit der Drei-Millionen-Mark-Einlage eines privaten Kapitalgebers und mit Bankkrediten kaufte er 1982 die Firma zum Preis von acht Millionen Mark. Außerdem mußte der Jungunternehmer vier Millionen Mark Altschulden übernehmen.
Im gleichen Jahr knüpfte der sowjetophile Schwabe Verbindungen zu Ordshonikidse. Er vereinbarte eine technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit und bemühte sich um gemeinsame Marktstrategien.
Rund 150 Tage hielt sich Lang jedes Jahr in Moskau auf, um über neue Aufträge und Kooperationsmöglichkeiten zu verhandeln. 1985 wurde die noch lockere Ordshonikidse-Heinemann-Liaison auch nach außen sichtbar.
Auf der größten Werkzeugmaschinen-Messe der Welt, der Emo in Hannover, überraschten die beiden ungleichen Partner die gesamte Branche mit einem gemeinsamen Messestand. So etwas hatte es in den Ost-West-Beziehungen bis dahin nicht gegeben.
Einige Heinemann-Lieferanten und -Abnehmer, die wie Ronald Reagan in der Sowjet-Union das Reich des Bösen sahen, reagierten empfindlich. Sie weigerten sich, weiterhin mit der badischen Firma zusammenzuarbeiten. Von anderen Geschäftspartnern bekam der Heinemann-Chef _(Baden-Württembergs Ministerpräsident ) _(Lothar Späth, Heinemann-Chef Reiner ) _(Lang. )
milden Spott zu hören ("Ach, der mit seinen Russen").
Doch der »linke CDU-Mann« (Lang über Lang) war schon damals wild entschlossen, mit den Russen einen richtigen kapitalistischen Bund zu schließen. »Ich habe frühzeitig gespürt, daß der Reformkurs kommt«, sagt er heute.
Ausschließlich auf die russische Karte mochte Lang trotz seiner optimistischen Vorahnungen allerdings nicht setzen. Im gleichen Jahr, in dem Heinemann erstmals einen gemeinsamen Messestand mit den Moskauer Maschinenbauern bezog, unterzeichnete Lang einen Kooperationsvertrag mit Shenyang Nr. 1, dem größten Maschinenhersteller Chinas.
Vorrang genossen allerdings nach wie vor die Geschäftsfreunde aus der Sowjet-Union. Sich mit denen auf den Standort des deutschen Gemeinschaftsbetriebs zu einigen war allerdings schwieriger, als sich der Mann aus Sankt Georgen vorgestellt hatte.
Der Schwarzwald-Baar-Kreis war den Moskowitern allzu provinziell. Die Russen wollten sich bei München ansiedeln. Die Bayern-Metropole, das hatte Lang schon bei russischen Gastarbeitern in Sankt Georgen gemerkt, übte geradezu magische Anziehungskraft auf Besucher aus Moskau aus.
An den Wochenenden zog es Ordshonikidse-Techniker, die bei Heinemann gastierten, regelmäßig an die Isar: ins Olympia-Stadion zu Bundesligaspielen von Bayern München, ins Deutsche Museum mit seiner Technik-Schau und auf den Trödelmarkt zu billigen Einkäufen für daheim.
Doch Lang wollte im Schwarzwald bleiben. Er lockte mit Plänen für ein Technologie-Zentrum in Sankt Georgen namens Homatek, das dem Münchner Vorbild nacheifern sollte. Und er machte die eishockeybegeisterten Russen darauf aufmerksam, daß der benachbarte Bundesligist Schwenninger ERC besseres Eishockey als jede Münchner Mannschaft bietet.
Welchen Stellenwert Langs Projekt bei den Sowjets hat, zeigte sich, als der stellvertretende Ministerpräsident Alexej Antonow im April die Bundesrepublik besuchte. Nach seiner Visite in Bonn reiste Antonow nicht nur zur Daimler-Benz-Tochter MTU, zum Schuhkonzern Salamander und zum Maschinenbauer Liebherr. Der Sowjetführer gab auch der außerhalb der Branche völlig unbekannten kleinen Firma Heinemann in Sankt Georgen die Ehre.
Trotz solcher Gunstbezeugungen beschleichen den rastlosen Lang zuweilen Zweifel, ob die Ost-Connection seiner Firma Bestand haben wird. Was sich hinter den Kreml-Mauern tut, ist auch für einen moskauerfahrenen Mann wie Lang nur schwer abschätzbar.
Eines allerdings weiß der Heinemann-Chef genau: »Wenn dieses Joint-venture nicht funktioniert, dann wird überhaupt kein Joint-venture funktionieren.«
Mit dem Plan für eine Fabrik des GemeinschaftsunternehmensHeinemann-Ordshonikidse in Sankt Georgen.Oben: Heinemann-Stammwerk in Sankt Georgen;unten: Deutsche-Bank-Chef Friedrich Wilhelm Christians (l.).Baden-Württembergs Ministerpräsident Lothar Späth, Heinemann-ChefReiner Lang.