Ifo-Geschäftsklimaindex Die Stimmung hellt sich auf
München/Frankfurt am Main - Der ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschland stieg von 87,6 auf 88,8 Punkte, teilte das ifo Institut am Mittwoch mit. Damit fiel der Zuwachs etwas stärker aus, als von vielen Experten erwartet. Mit dem Anstieg verbessern sich die Chancen für eine leichte konjunkturelle Belebung im zweiten Halbjahr. Allerdings spricht das Institut erst beim dritten Anstieg in Folge von einer Trendwende.
Die Unternehmen beurteilten im Juni sowohl ihre aktuelle Situation als auch die Erwartungen für die kommenden Monate besser. Der Geschäftslage-Index legte in Westdeutschland von 78,3 auf 79,4 Punkte zu. Der Erwartungs-Index stieg von 97,2 auf 98,6 Punkte. Auch in Ostdeutschland hellte sich die Stimmung auf. Vor allem die Inlandsnachfrage scheine sich zu festigen, sagte ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
Die neuerliche Stimmungsverbesserung ist nach Einschätzung der Deutschen Bank ein viel versprechendes Zeichen. Vor allem die Entwicklung der Erwartungskomponente des Index "stimme hoffnungsfroh", sagte Deutsche-Bank-Volkswirt Stefan Bielmeier. Und auch bei der Beurteilung der aktuellen Lage scheine der Abwärtstrend der vergangenen Monate zumindest gestoppt.
Mit der Verbesserung des ifo-Index verdichteten sich die Anzeichen für eine - wenn auch moderate - Wachstumsbelebung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte. Bielmeier erwartet im Juli eine weitere Verbesserung des Konjunkturbarometers. Dies wäre der dritte Anstieg in Folge und damit auch offiziell die Trendwende.