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Industrie-Löhne: Kaum noch Zuwachs

aus DER SPIEGEL 26/1980

Die Werktätigen der westlichen Welt spüren den Wohlstandstransfer in die Ölstaaten: Die Industriearbeiter müssen mit immer schmaleren Einkommenszuwächsen auskommen. Belgier und Italiener, so ermittelte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, verdienten im März 1980 nach Abzug der Preissteigerung nur zwischen ein und 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Am besten noch kamen die Franzosen weg, die jedoch auch nur karge 1,8 Prozent zulegten. Die Deutschen konnten mit einem Plus von zuletzt 0,3 Prozent gerade ihren Lebensstandard halten. Seit Ende 1976, als die deutschen Industriewerker noch echte 5,6 Prozent mehr kassierten, ging es bergab. Weit schlimmer traf es die amerikanischen Blaumänner: Sie büßten knapp sechs Prozent ihres Einkommens ein. Verlierer im Verteilungskampf waren auch Schweden, Schweizer und Holländer. Selbst Japans emsige Industriearbeiter müssen einen Lohnrückgang (minus 0,6 Prozent) hinnehmen.

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