Industrie-Roboter
Deutschland übertrifft erstmals USA
Weil die Roboter-Preise sinken, die Arbeitskraft Mensch aber teuer bleibt, setzt die Industrie in Europa zunehmend auf Roboter. In Deutschland gab es 2001 erstmals mehr mechanische Arbeiter als in den ganzen USA, auch Japans massiver Vorsprung schrumpft.
Genf - Deutschland ist bereits nach Japan zum weltweit zweitwichtigsten Anwender industrieller Roboter geworden. Im vergangenen Jahr seien auf je 10.000 Beschäftigte in der deutschen Industrie 127 Roboter gekommen, teilte die UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) in Genf mit.
Insgesamt wurden in Deutschland 99.000 Roboter eingesetzt, nicht ganz 2000 mehr als in den USA, deren Einwohnerzahl die Deutschlands um rund 200 Millionen übersteigt. Größter Anwender von Robotern in Deutschland bleibe die Automobilindustrie, die 51 Prozent der mechnischen Gehilfen einsetze.
In den kommenden drei Jahren wird in Deutschland mit einem jährlichen Wachstum von
rund fünf Prozent gerechnet. Bis Ende 2005 soll ein Bestand von 134.000 Industrierobotern erreicht werden.
Weltweit sind derzeit nach UNECE-Angaben 760.000 Industrieroboter im Einsatz, darunter allein 360.000 in Japan. In der gesamten Europäischen Union sind es 220.000. Infolge der aktuellen Konjunkturabkühlung fielen die Investitionen in Roboter in Japan im Vorjahresvergleich um 40 Prozent und in den Vereinigten Staaten um 17 Prozent. Dagegen verzeichnete die EU einen leichten Zuwachs um 2,5 Prozent.
Das europaweite Nachfragewachstum bei Industrierobotern dürfte sich laut UNECE bis 2005 fortsetzen und wird mit verbesserter Technik bei gleichzeitig sinkenden Kosten begründet. Ein Roboter kostete im vergangenen Jahr ein Fünftel weniger als 1990, heißt es in dem Bericht. Dagegen werde die menschliche Arbeitskraft immer teurer.
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