München - Auf 26 Millionen Euro beläuft sich die Klage, die Insolvenzverwalter Martin Prager heute beim Landgericht München einreichte. Hinzukommen zwei Klagen über zusammen 80 Millionen Euro vom vergangenen Monat. Zudem beantragte Prager heute, den Zugriff auf vorhandene Vermögenswerte des Mutterkonzerns in Deutschland und den Niederlanden zu sichern. Ferner legte der Insolvenzverwalter Widerspruch gegen die geplante Aufspaltung der BenQ Corporation in zwei Gesellschaften ein, um vollen Zugriff auf das Vermögen zu behalten.
Die neue Klage richte sich gegen Bonuszahlungen, die der Mutterkonzern Managern der Tochterfirma zugesagt habe und die dann von der Tochter gezahlt worden seien, erklärte der Insolvenzverwalter. Die Forderungen würden zunächst gegen den Mutterkonzern geltend gemacht. Falls diese nicht zahle, sollten die begünstigten Mitarbeiter zur Rückzahlung der Gelder verpflichtet werden. Durch die Pleite des Mobilfunkherstellers, der ein Jahr zuvor von Siemens an das taiwanische Unternehmen verkauft worden war, hatten Ende vergangenen Jahres mehr als 3000 Menschen in Nordrhein-Westfalen und Bayern ihre Arbeit verloren.