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Italien: Empörung über Staatsmanager

aus DER SPIEGEL 13/1976

Die schrittweise Aufdeckung der Lockheed-Bestechungsaffäre verstärkt das Mißtrauen der Italiener gegenüber dem Staat. Aufgebracht hat die skandalgewähnten Italiener jetzt vor allem die Flucht des führenden Staatsmanagers Camillo Crociani. Der 55 Jahre alte Präsident der Holding-Gesellschaft Finmeccanica, die Firmen wie Alfa Romeo, den Flugzeugbauer Aeritalia sowie Kernkraftwerke kontrolliert, floh im Privatflugzeug in die Schweiz. Auch gegen die Staatsmanager Franco Grassini, Generaldirektor der Industrieholding Gepi, und Gino Sferza, Vorsitzender der Supermarktkette Standa, einer Montedison-Tochter, ermittelt der Staatsanwalt in Zusammenhang mit einem anderen Korruptionsskandal. Wegen der Lockheed-Affäre waren schon vor Crociani die römischen Geschäftsleute Antonio Lefebvre D'Ovidio und Maria Fava vermutlich im Ausland untergetaucht. Unter Bestechungsverdacht gerieten neben anderen auch die früheren Verteidigungsminister Luigi Gui (Christdemokrat), Mario Tanassi (Sozialdemokrat) und General Bruno Zattoni.

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