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Trotz hoher Inflation Junge sparen mehr als Alte

Die Generation Z entdeckt das Sparen: Trotz Energiekrise und horrender Preise legen junge Menschen mehr als alte zurück, wie eine Studie zeigt. Ihr Geld landet dabei immer seltener auf dem Sparbuch.
aus DER SPIEGEL 46/2022
Sparerin: »Offensichtlich geht die junge Generation zunehmend bewusster mit ihrem Geld um«

Sparerin: »Offensichtlich geht die junge Generation zunehmend bewusster mit ihrem Geld um«

Foto: Vasily Pindyurin / Westend61 / IMAGO

Die meisten jungen Menschen sparen trotz hoher Inflation – und zwar deutlich fleißiger als alte. Das ergab eine Umfrage des Zahlungsdienstleisters Klarna. Demnach legen 92 Prozent der Generation Z, Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, Geld zur Seite. Bei den Babyboomern, die zwischen 56 und 75 Jahre alt sind, sparen hingegen nur 66 Prozent. Die Jüngeren legen dabei durchschnittlich 13 Prozent ihres verfügbaren Einkommens auf die hohe Kante, die älteren sieben Prozent. Offensichtlich gehe die junge Generation zunehmend bewusster mit ihrem Geld um, sagt Klarna-Deutschlandchefin Nicole Defren.

Aus: DER SPIEGEL 46/2022

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Allerdings ziehen die Jungen auch immer später zu Hause aus, wie Studien zeigen – und haben dadurch niedrige Lebenshaltungskosten. Knapp ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen investiert mittlerweile Geld in Aktien oder Immobilien – langfristige Anlagen. Im ver­gangenen Jahr waren es noch 16 Prozent. Wie in anderen Alters­gruppen sind dabei Invest­ment­fonds und sogenannte Aktienindexfonds (ETF) mit großem Abstand die beliebteste Anlageform.

Die stark gestiegene Inflation erschwert vielen Haushalten derzeit das Sparen. Die durchschnittliche Sparquote der privaten Haushalte lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr bei 11,1 Prozent. Das entspricht in etwa dem Niveau von 2019 – also vor dem Ausbruch der Coronapandemie. Im ersten Halbjahr 2021 wurde dagegen ein Rekordwert von 18,2 Prozent gemessen. Damals waren wegen coronabedingter Einschränkungen etwa Reisen, Restaurant- und Konzertbesuche nicht wie gewohnt möglich, weshalb viel Geld auf der hohen Kante landete.

Die hohe Inflation sorgt außerdem für einen deutlichen Kaufkraftverlust beim Geldvermögen der deutschen Privathaushalte. Der Wertverlust auf das verzinsliche Geldvermögen wird laut einer Berechnung der DZ-Bank voraussichtlich 395 Milliarden Euro betragen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung wären das mehr als 4700 Euro pro Kopf.

hej
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