Kaffee-Offensive McDonald's attackiert Starbucks

Kaffee, Burger oder beides? Die weltgrößte Fast-Food-Kette McDonald's will ihr Kaffeeangebot massiv ausweiten - und damit vor allem dem Konkurrenten Starbucks in die Parade fahren.

New York/München - Alle rund 14.000 US-Restaurants des Konzerns sollen in diesem Jahr spezielle Kaffeetheken bekommen, berichtete das "Wall Street Journal" heute. McDonald's wolle damit besonders Anbietern wie der Kaffeehaus-Kette Starbucks Konkurrenz machen. In Deutschland seien bereits 400 der über 1.200 Filialen mit einem sogenannten "McCafé" mit eigener Kaffeetheke ausgestattet, sagte eine Firmensprecherin in München. Im Laufe des Jahres 2008 solle der 500. Cafébereich in einem McDonald's-Restaurant eröffnet werden.

"Wir sind auf diesem Gebiet Vorreiter in Europa", erläuterte die Sprecherin. Die Idee zum gesonderten Kaffee-Verkauf stamme aus Australien. Seit 2005 seien auch die Filialen in Deutschland ausgebaut worden. Sämtliche Filialen auszustatten sei jedoch nicht das Ziel. "Zwei Drittel allerdings sind schon möglich." Es habe sich gezeigt, dass das Konzept von den Kunden gut angenommen werde.

In den USA soll die Offensive den Jahresumsatz von rund 22 Milliarden Dollar um zusätzlich eine Milliarde Dollar (680 Millionen Euro) steigern, hieß es in der Zeitung weiter unter Berufung auf interne Dokumente. Unter dem Namen "McCafé" startete McDonald's bereits vor vielen Jahren spezielle Kaffeeangebote - allerdings bei weitem nicht an allen Standorten.

Bei ihrer Expansion kommen sich Schnellrestaurant-Ketten wie McDonald's und Kaffeehaus-Ketten wie Starbucks zunehmend in die Quere. Auf der Suche nach neuen Einnahmen bietet Starbucks neben Getränken immer mehr Snacks, Sandwichs und andere Speisen an. McDonald's   weitete umgekehrt etwa sein Frühstücksangebot stark aus.

Starbucks   spürt derzeit die Grenzen seines raschen Wachstums der vergangenen Jahre und hat Mühe, das Tempo beizubehalten. An der Börse hat Starbucks im vergangenen Jahr fast 50 Prozent an Wert verloren. McDonald's legte dagegen um fast ein Drittel zu.

sam/dpa-AFX

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