Da schwamm sie wieder. Bilder vom Container-Riesen Ever Given. Die ägyptischen Suezkanal-Betreiber haben sie jetzt veröffentlicht. Am Montag war es nach sechs Tagen gelungen, die nach einer Havarie quer im Kanal feststeckende Ever Given flottzumachen. In Begleitung mehrerer Schlepper fuhr das 400-Meter-Schiff eigenständig in den Großen Bittersee, der auf etwa einem Drittel der Strecke des Kanals zwischen Rotem Meer und Mittelmeer liegt.
Wie die Schifffahrts-Website vesselfinder dokumentiert, befindet sich die Ever Given dort nach wie vor. Sie soll auf Schäden untersucht werden. Die schematische Karte zeigt auch, wie groß der Schiffs-Stau durch die fast einwöchige Blockade immer noch ist. Rund 400 Schiffe warten auf beiden Seiten auf ihre Passage. Der Schaden durch die Verzögerungen dürfte hunderte Millionen Euro betragen.
Hoffnungen, der Schiffs-Stau könnte sich innerhalb von wenigen Tagen auflösen, haben sich nicht bewahrheitet. Dabei schleusen die Kanal-Manager teilweise 100 Schiffe am Tag durch den künstlichen Wasserweg. Das sind etwa doppelt so viele wie üblich. Schifffahrtsexperten diskutieren derweil die Ursache der Havarie der Ever Given. Einigkeit besteht allerdings über ein Grundproblem: Frachtschiffe und Tanker werden immer größer – und der Raum für Fehler bei der Schiffsführung oder auch nur leichteste Kursabweichungen auf dem engen Kanal damit immer kleiner.