Die Anti-Korruptions-Kampagne in der Sowjet-Union wirkt sich auch auf westdeutsche Firmenvertreter aus. Erst kürzlich verurteilten Moskauer Richter die Repräsentantin einer Handelsvertretung zu sieben Jahren Haft. Die Anklage: »aktive Bestechung« sowjetischer Geschäftspartner. Wegen desselben Vorwurfs sitzt ein Siemens-Mitarbeiter seit dem 20. Dezember im Lefortowo-Gefängnis des Staatssicherheitsdienstes KGB, der auch für Wirtschaftsdelikte zuständig ist. Der Siemens-Mann ist in Moskau für die Minpribor tätig, ein Zentrum für Automationstechnik. Dort soll er sowjetischen Mitarbeitern unter anderem zwei Videorecorder überlassen haben.
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