Kirch-Krise Springer will offenbar ProSiebenSat.1 einsacken

In seiner TV-Strategie lässt Springer-Chef Mathias Döpfner jetzt offenbar die Katze aus dem Sack. Statt wie ursprünglich angekündigt seinen 11,5-Prozent-Anteil an Kirch zurückzugeben will er angeblich den Anteil mehr als verdoppeln.

Berlin - Nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" könnte der Verlag dafür auf seine Geldforderungen an den Münchner Medienkonzern verzichten. Entgegen eigener Ankündigungen sei Springer bereit, seine Put-Option für 11,5 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media AG nicht auszuüben, sondern gegen eine Sperrminorität einzutauschen. Der Verlag strebe eine Beteiligung von mindestens 25,1 Prozent plus einer Barkomponente an.

Springer fordert für die Rückgabe seines ProSieben-Anteils von Kirch 767 Millionen Euro, die in den kommenden Wochen fällig wären. Nach Informationen des "Tagesspiegel" steht Springer-Chef Mathias Döpfner in intensivem Kontakt zu Vertretern der Kirch-Gesellschafter Silvio Berlusconi und Rupert Murdoch. Der italienische Premierminister und Unternehmer sowie der australoamerikanische Medientycoon verhandeln derzeit mit Kirchs Gläubigerbanken über ein weitergehendes Engagement bei dem Münchner Konzern.

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