Klage Merrill Lynch wirft Deutscher Bank Mitarbeiterraub vor

Zwischen der Deutschen Bank und ihrem US-Wettbewerber Merrill Lynch zeichnet sich ein juristischer Schlagabtausch ab: Das amerikanische Geldhaus hat Klage gegen den deutschen Branchenprimus eingereicht. Grund: die Frankfurter haben Top-Kräfte bei Merrill Lynch abgeworben.

New York - In der Finanzbranche zeichnet sich ein Rechtsstreit um Spitzenpersonal ab: Merrill Lynch   hat die Deutsche Bank   wegen der Verpflichtung von zwölf ehemaligen Mitarbeitern des US-Instituts verklagt.

Das mittlerweile zur Bank of America   gehörende Geldhaus wirft dem deutschen Wettbewerber vor, unter anderem den vormaligen Finanzleiter von Merrill, Eric Heaton, in einem "Raubzug" engagiert zu haben. Merrill Lynch reichte deshalb am Donnerstag Klage beim New York State Supreme Court ein.

Die Amerikaner beschuldigen die Deutsche Bank, die Anstellung der Banker bereits Monate im Voraus geplant zu haben. Der Klage zufolge hätten alle zwölf Mitarbeiter am 3. Februar gekündigt. Die Deutsche Bank verkündete ihre Anstellung noch am Nachmittag des gleichen Tages. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.

In der Klageschrift hieß es weiter, Heaton habe nicht wie vereinbart sechs Monate vor seiner Kündigung über sein Ausscheiden informiert. Merrill Lynch verlangt von Heaton die Erfüllung seines Arbeitsvertrags und will über 100 Millionen Dollar an Entschädigungs- und Strafzahlungen erzwingen.

suc/Reuters

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