Kleinanzeigen im Web Google attackiert Ebay

Google gibt keine Ruhe. Nachdem die weltgrößte Suchmaschine in den Märkten für E-Mail-Dienste und Desktop-Software wilderte, folgt nun die nächste Attacke. Mit einer eigenen Plattform will Google den Markt für Online-Anzeigen aufmischen – und greift damit Ebay an.

Hamburg - In Web-Blogs wird bereits eifrig über Googles Anzeigenplattform Google Base berichtet. Demnach hat die weltgrößte Internetsuchmaschine zwischenzeitlich zu Testzwecken die Seite base.google.com frei geschaltet. Erste Screenshots kursieren in den Foren. Mittlerweile ist Google Base nicht mehr abrufbar.

Google selbst spricht von einem "Test-Produkt im Frühstadium", mit dem es Nutzern möglich sein soll, simple Inhalte an Google   zu übermitteln. Man suche nach Möglichkeiten, das Angebot zu erweitern. Gleichwohl sei zunächst nicht mit Veröffentlichungen zu rechnen, hieß es.

Auf einem Base-Screenshot ist zu erkennen, dass es sich um Eintragsfenster für Hausverkäufe  handelt. Der Nutzer kann dort Daten eingeben, die für eine Immobilienanzeige nötig sind. Auch der Einbau von Bildern ist möglich. Wie ein weiterer Schnappschuss zeigt, sollen die User auch Autos und Partyservices  inserieren.

Branchenbeobachter bewerten Googles Kleinanzeigenplattform als ein Fronatlangriff auf den Marktführer Ebay  . Mit seiner hohen Nutzerzahl könnte Google dem Online-Auktionshaus die Kunden abspenstig machen. Auch der Online-Einzelhändler Amazon   könnte unter Druck geraten.

Mit dem Angriff auf Ebay und Co. bleibt Google seiner Offensiv-Strategie treu. Als Suchmaschine gestartet, hat das Unternehmen in der Vergangenheit konsequent das Geschäft erweitert. So will Google mit einer neuen Such-Software für den Desktop PC-Benutzern das Leben erleichtern - und wildert damit im Revier von Microsoft. Auch einen eigener Mail-Service ist mittlerweile im Angebot.

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