Knollen-Boom
Deutschlands Erz-Konzerne wollen mit fremder Hilfe auf Grund gehen: Weil ihre Finanzkraft nicht ausreicht, verhandeln derzeit die Frankfurter Metallgesellschaft, die Preussag AG in Hannover, die Kölner Firma Rhein-Braun und der bundeseigene Salzgitter-Konzern mit ausländischen Partnern über die gemeinsame Ausbeutung von Bodenschätzen auf dem Meeresgrund. Noch im Januar soll ein internationales Konsortium gegründet werden. Seit über einem Jahr nämlich ist das gemeinsame Explorationsschiff Valdivia an verschiedenen Stellen in den Ozeanen fündig. So entdeckte die Valdivia-Mannschaft bei den Cook-Inseln sehr dichte Felder von manganhaltigen Gesteinsbrocken. In neuesten Studien wird den deutschen Konzernen zu einer rechtzeitigen Beteiligung am Manganknollen-Boom geraten: Die Ausbeutung soll noch in diesem Jahr international geregelt werden.