Konkurrenzdruck Ebay streicht weltweit Hunderte Jobs
San Jose - Vom Stellenabbau bei Ebay sollen etwa tausend Mitarbeiter sowie zahlreiche Zeitarbeiter betroffen sein, teilte das Unternehmen am Montag in San Jose mit. Die Stellenstreichungen würden das Vorsteuer- Ergebnis im vierten Quartal mit 70 bis 80 Millionen Dollar belasten. Das Unternehmen kündigte zudem zwei Übernahmen im Wert von rund 1,3 Milliarden Dollar an.
Das Internet-Auktionshaus kämpfte zuletzt mit sinkenden Wachstumsraten sowie einem langsameren Gewinnwachstum. In dem Ende September abgelaufenen dritten Quartal habe Ebay beim Umsatz das untere Ende der im Juli abgegebenen Prognosespanne erreicht, hieß es. Der Gewinn je Aktie sei dagegen besser als damals angekündigt ausgefallen.
Der Konzern hatte im Juli für das dritte Quartal einen Umsatz von 2,1 bis 2,15 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal: 1,89 Milliarden) sowie einen Gewinn je Aktie vor Sonderposten von 39 bis 41 (Vorjahr: 41) Cent je Aktie in Aussicht gestellt.
Ebay kommen zunehmend Wettbewerber wie der Internet- Einzelhändler Amazon ins Gehege. Im Gegenzug macht Ebay immer mehr Geschäft als gewöhnliche Handelsplattform mit Verkäufen ohne Versteigerung. Neben den Online-Marktplätzen gehören das elektronische Bezahlsystem PayPal und der Internet-Telefoniedienst Skype zu Ebay.
Das Deutschland-Geschäft von Ebay ist vom angekündigten weltweiten Stellenabbau etwas weniger betroffen als die übrigen Regionen. Auf die Kunden soll der Umbau keine Auswirkungen haben. "In Deutschland sollen rund acht Prozent der rund 1250 Stellen gestrichen werden", sagte ein Sprecher von Ebay Deutschland. Damit treffe es hierzulande etwa hundert Angestellte. "Der Kundenservice bleibt vom Stellenabbau unberührt", sagte er.
Deutschland ist für Ebay gemessen am Umsatz der zweitgrößte Markt. Absolute Größen gibt der Konzern nicht heraus. Branchenexperten zufolge ist der deutsche Markt der profitabelste innerhalb des Unternehmens. Der amerikanische Konzern ist seit 1999 in Deutschland aktiv. Damals hatte Ebay die deutsche Internet-Auktionsplattform alando gekauft.
amz/dpa