Kult-Kamerafirma Finanzinvestor will Leica von der Börse nehmen

Der deutsche Kamerahersteller Leica steht kurz vor einer kompletten Übernahme durch das österreichische Unternehmen ACM Projektentwicklung. Die Beteiligungsgesellschaft hält seit heute 93 Prozent der Aktien des Traditionsunternehmens.

Hamburg - Wie Leica   am Abend im hessischen Solms mitteilte, will die Salzburger Firma für 12,50 Euro je Aktie die restlichen Anteile an dem Kamerahersteller übernehmen. Der Leica-Vorstand sehe in dem Übernahmeangebot eine faire Bewertung der Aktie und halte den Kaufpreis für attraktiv, hieß es.

ACM hatte zuvor mitgeteilt, dass die Übernahme der Beteiligung von 36,2 Prozent vom Leica-Großaktionär Hermes International SCA abgeschlossen sei. Die detaillierten Angebotsunterlagen zur Übernahme der restlichen Leica-Aktien sollen demnach voraussichtlich im Januar veröffentlicht werden. ACM plant nach Zeitungsberichten, Leica von der Börse zu nehmen.

Die traditionsreiche Leica Camera AG war in der Vergangenheit tief in die roten Zahlen geraten und stand 2005 kurz vor dem Aus, nachdem die Banken ihre Kreditlinien gekürzt hatten. Im November hatte Leica mitgeteilt, dass der Verlust im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um eine Million Euro auf 4,2 Millionen Euro verringert worden sei.

bri/AP

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