In den ölproduzierenden Ländern des Nahen Ostens wird das Geld immer knapper. Gebeutelt durch stark rückläufige Exporteinnahmen, müssen die Scheichs jetzt sogar ihre wertvollen Beteiligungen an deutschen Unternehmen zu Geld machen. So verkaufte Kuweit, das sich in den siebziger Jahren besonders stark in Deutschland engagiert hatte, in den vergangenen Wochen ein Drei-Prozent-Paket an dem Pharma-Unternehmen Schering. Anfang Mai nahmen die Kuweitis ihr Bezugsrecht für neue Hoechst-Aktien nicht wahr und trennten sich seither von einem Teil ihres 25-Prozent-Pakets an dem Chemieriesen. Auch die Beteiligung an Daimler-Benz (14 Prozent) haben die Kuweitis inzwischen abgebaut. Der Rückzug der Öldollars blieb nicht ohne Folgen für die deutsche Börse; Vergangene Woche sackten die Aktienkurse in Frankfurt auf den tiefsten Stand des Jahres ab.
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