Lebensmittel Nestlé-Chef fordert Einsatz von Gentechnik

Der Chef des größten Nahrungsmittelproduzenten der Welt macht sich für den Einsatz von Gentechnik bei Lebensmitteln stark. Die Ablehnung der Deutschen versteht Nestlé-Chef Brabeck-Letmathe nicht - er wirft ihnen "Romantizismus" vor.

Köln - Der Chef des größten Nahrungsmittelkonzerns provoziert: "An Genprodukten ist noch keiner gestorben, an Bioprodukten schon", sagte Nestlé  -Chef Peter Brabeck-Letmathe in einem heute veröffentlichten Vorabbericht im Wirtschaftsmagazin "Capital". "Wenn wir alles der Natur überlassen, sind wir bald nicht mehr hier", warnte der Chef des Schweizer Konzerns. Die Vorbehalte deutscher Verbraucher bezeichnete er als "deutschen Romantizismus".

Brabeck-Letmathe findet es dem Bericht zufolge falsch, eine Technologie zu verurteilen, nur weil sie ein Risiko birgt. Der Konsument werde die Vorteile der Gentechnik noch schätzen lernen. Die Technologie sei in Europa erfunden worden. "Statt stolz darauf zu sein, verschmähen wir sie und überlassen leichtfertig Amerikanern, Chinesen und Brasilianern das Feld", beklagte er.

sam/ddp

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