Wien - Trotz der zugespitzten Lage auf den Finanzmärkten und der Schwierigkeiten zahlreicher Fluggesellschaften will der Vorstand von Australian Airlines (AUA) die geplante Privatisierung nicht absagen. Experten gehen davon aus, dass die AUA den Flugbetrieb unter den gegenwärtigen Umständen nur noch bis Mitte 2009 aufrechterhalten kann.
An der Börse wurde die Fluggesellschaft dafür abgestraft. Am Mittwoch stürzte der Kurs der AUA-Aktie zeitweilig um knapp 40 Prozent ab. Am Donnerstagmorgen wurde sie zeitweilig vom Handel ausgesetzt. In einer Erklärung wurde dieser Schritt mit einer "bevorstehenden wichtigen Mitteilung das Unternehmen betreffend" begründet.
Unklarheit herrscht darüber, ob es ein ernsthaftes Angebot der Lufthansa gibt oder nicht. Für den Erwerb der Staatsanteile an der AUA in Höhe von 42,75 Prozent hatte am Dienstag offenbar nur die Deutsche Lufthansa ein Angebot abgegeben. Die Staatsholding ÖIAG muss am kommenden Montag entscheiden, ob sie dieses Angebot annimmt, oder die mit 900 Millionen Euro hoch verschuldete Fluggesellschaft etwa durch eine Kapitalerhöhung im Betrieb hält.