Erstes Halbjahr 2021 Mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt

Die Lage am Immobilienmarkt bleibt angespannt. Doch zumindest für die Zukunft zeichnet sich leichte Entspannung ab: Die Zahl der Baugenehmigungen ist deutlich gestiegen.
Wohnungsbau in Berlin: Zentrale Ziele verfehlt

Wohnungsbau in Berlin: Zentrale Ziele verfehlt

Foto: stefan zeitz / imago images/Stefan Zeitz

Trotz einer eher verhaltenen Entwicklung im Juni wurden im ersten Halbjahr deutlich mehr Genehmigungen für den Bau neuer Wohnungen in Deutschland erteilt. Von Januar bis Juni 2021 gab es insgesamt 7,7 Prozent mehr Zusagen als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. »Dieses Plus betrifft im Neubau fast alle Gebäudearten«, hieß es dazu. Bei den Einfamilienhäusern gab es ein Plus von 10,7 Prozent, bei Zweifamilienhäuser sogar von 37,5 Prozent. Geringer fiel die Zunahme bei Mehrfamilienhäusern mit 1,9 Prozent aus, während es bei Wohnheimen sogar einen Rückgang um 9,2 Prozent gab.

Im Juni allein wurde der Bau von insgesamt 31.844 Wohnungen genehmigt. Das waren saison- und kalenderbereinigt 7,5 Prozent weniger als im Vormonat. Gegen den Trend legten die Zusagen für den Bau von Einfamilienhäusern um 7,1 Prozent zu. Klimaschützer kritisieren, dass Einparteienhäuser besonders stark zur Flächenversiegelung sowie zur Zersiedelung beitragen und für noch mehr Verkehr sorgen.

Trotz Coronakrise waren 2020 deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt worden. Experten zufolge reicht das Tempo aber nicht aus, um den vor allem in Großstädten vorhandenen Wohnraummangel zu beheben. Die von der Bundesregierung ausgerufene Wohnraumoffensive verfehlt demnach zentrale Ziele. Von den eigentlich geplanten 1,5 Millionen neuen Wohnungen werden bis zum Ende der Legislaturperiode wohl nur 1,2 Millionen gebaut sein, wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen schätzt.

mik/Reuters
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