ARBEITSLOSE Mehr Privatvermittler sollen helfen
Langzeitarbeitslose will die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit vermehrt von privaten Vermittlern betreuen lassen. Wer als Arbeitslosengeldempfänger länger als fünf Monate ohne Job ist und als schwer vermittelbar gilt, soll künftig generell in die Obhut kommerzieller Job-Agenturen überstellt werden, heißt es in einem internen Papier der Agenturführung. Die Privatunternehmen sollen die Job-Chancen der Erwerbslosen ausloten, Trainings- oder Fortbildungsmaßnahmen vergeben und Stellen vermitteln. Das Programm soll rund 35 000 Erwerbslose erfassen und dafür sorgen, dass künftig »weniger Jobsuchende auf Hartz IV abrutschen«, so ein Agentursprecher. Bereits vor einigen Monaten hatte der Vorstand der Behörde beschlossen, den verstärkten Einsatz privater Vermittler in sechs ausgewählten Agenturbezirken zu erproben. Kritik an dem Programm kommt von den Personalräten der Behörde. Sie fürchten, dass der Plan viel Geld verschlingen wird, ohne die Zahl der Vermittlungen nennenswert zu erhöhen.