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Miet-Scheibe

aus DER SPIEGEL 37/1972

Der westdeutsche Fernseher wird seine Mattscheibe künftig nicht mehr kaufen, sondern mieten. Das jedenfalls hoffen englische Leasing-Unternehmen, die derzeit Millionen in Werbung und Ausstattung von Ladenketten in der Bundesrepublik investieren. Die Briten erwarten, daß sich in Westdeutschland ein ähnlicher Trend zur Miet-Scheibe durchsetzt wie in Großbritannien, wo derzeit rund 85 Prozent aller Fernsehgeräte, die in Privatwohnungen stehen, gemietet sind. So plant beispielsweise der englische Konzern Thorn Electrical Industries (Jahresumsatz 3,6 Milliarden Mark) die Errichtung einer TV-Rental-Kette über die gesamte Bundesrepublik. Erste Filialen wurden in Hamburg, Düsseldorf, Essen, Duisburg und Dortmund errichtet. Die angebotenen Fernsehgeräte, von Thorn selbst hergestellt, sind nach dem Baukastensystem konzipiert, so daß Kunden-Mechaniker Störungen durch Auswechseln ganzer Magazine schnell beheben können. Monatsmiete für ein Standardgerät: 27,75 Mark (schwarzweiß): 69,80 Mark (Farbe).

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