Unterstützung zur Miete Immer mehr Haushalte beziehen Wohngeld

Wenn das Einkommen für die Miete nicht reicht, kann Wohngeld helfen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Menschen gestiegen, die diese Sozialleistung bekommen. Zum Teil ist das politisch gewollt.
Wohnquartier in Berlin-Mitte

Wohnquartier in Berlin-Mitte

Foto: Markus Schreiber/ ASSOCIATED PRESS

Die Zahl der Haushalte in Deutschland, die Wohngeld beziehen, ist im vergangenen Jahr auch aufgrund einer Rechtsreform deutlich gestiegen. Insgesamt erhielten Ende 2020 bundesweit rund 618.200 Haushalte diese Sozialleistung, das entspricht einem Anteil von 1,5 Prozent aller privaten Hauptwohnsitzhaushalte.

Damit sei die Zahl der wohngeldberechtigten Haushalte im Vorjahresvergleich um rund 113.800 (22,6 Prozent) gewachsen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

Einkommensverluste dürften auch eine Rolle spielen

Der wichtigste Grund für den Anstieg ist die Anfang 2020 in Kraft getretene Wohngeldreform. Danach sind mehr Haushalte als zuvor berechtigt, diese Unterstützung zu bekommen. Aber auch Einkommensverluste im Zuge der Coronapandemie könnten aus Sicht der Statistiker zu der Entwicklung beigetragen haben.

Den Angaben zufolge wurde im bundesweiten Vergleich den Privathaushalten mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern anteilig am häufigsten Wohngeld gezahlt, dort lag der Anteil bei 2,7 Prozent. In Bayern war er mit 0,9 Prozent am geringsten.

Das Wohngeld ist eine Sozialleistung, die Bürgern mit geringem Einkommen beim Stemmen der Mietkosten oder den Ausgaben fürs Wohnen in den eigenen vier Wänden helfen soll. Die Höhe hängt vom Einkommen, der Haushaltsgröße und den Miet- beziehungsweise Wohnkosten ab.

mamk/dpa
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