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HYPOVEREINSBANK Millionen für Ehemalige

aus DER SPIEGEL 33/2005

Mit dem geplanten Kauf der HypoVereinsbank (HVB) übernimmt die italienische Großbank Unicredit nicht nur das verlustreiche Deutschland-Geschäft des drittgrößten heimischen Kreditinstituts sowie Führungskräfte, die sich heftig befehden, sondern auch andere Altlasten. Ursache ist die hohe Fluktuation unter den Spitzenmanagern des 1998 fusionierten Unternehmens, die unter dem früheren Vorstandschef Albrecht Schmidt einsetzte und auch unter dessen Nachfolger Dieter Rampl anhielt. Im Jahr 2004 zahlten die Münchner an frühere Manager und ihre Hinterbliebenen immerhin neun Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Der aktive Vorstand verdiente zusammen inklusive aller Tantiemen und Boni acht Millionen Euro. Im Jahr zuvor war das Missverhältnis zwischen den Leistungsträgern und ihren überwiegend glücklosen Vorgängern sogar noch krasser. Während die damals amtierende Führungstruppe acht Millionen Euro erhielt, wurde an die Altvordern gut doppelt so viel Geld überwiesen. Richtig teuer wird es für die Unicredit, wenn in den kommenden Jahren noch weitere, vorzeitig ausgeschiedene HVB-Topmanager das Rentenalter erreichen. Laut Vergütungsbericht summieren sich Rückstellungen für ihre Pensionszusagen auf fast 100 Millionen Euro. Die Allianz, die fast dreimal so viel Personal beschäftigt, kommt mit gut einem Drittel der Summe aus.

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