Nahrungsmittel 4000 Euro für eine japanische Luxusmelone
Tokio - Sie ist pechschwarz und sehr süß. Ein Kunde in Tokio ersteigerte die Densuke-Melone nun für 650.000 Yen, umgerechnet rund 4000 Euro. Die in Japan äußerst beliebte Wassermelone wird auf Hokkaido angebaut, der zweitgrößten Insel Japans. Fast alle Japaner kennen die Melone und lieben sie wegen ihres süßen Geschmacks.
In diesem Jahr sollen die Früchte noch mehr Zucker als sonst enthalten. Der normale Preis für eine solche Melone liegt bei 120 bis 185 Euro.
Der Käufer erklärte nach der Auktion, er habe mit dem hohen Preis die örtliche Landwirtschaft unterstützen wollen. Aufwendig verpackte Melonen gelten in Japan als Statussymbol, aber auch normale Sorten ohne schmückende Verpackung kosten gewöhnlich ein kleines Vermögen: bis zu 70 Euro.
Von der besonders teuren Densuke-Melone werden in diesem Jahr voraussichtlich 9000 Stück geerntet. Noch teurer sind jedoch die Cantaloup-Melonen: Für zwei Stück legte im vergangenen Monat ein Käufer rund 18.000 Euro hin.
Generell haben Japaner eine Schwäche für exklusives Essen: Das Kobe-Rind ist das teuerste Hausrind der Welt. Die Tiere werden besonders aufwendig gehalten: Sie fressen Kraftfutter aus Getreide, Rüben und Kartoffeln und werden täglich zwei Stunden lang gründlich massiert. Dabei werden die Tiere mit japanischem Reiswein eingesprüht. So ist das Fleisch extrem fein und gleichmäßig marmoriert und von einer dünnen Fettschicht überzogen. In Japan kostet ein Kilogramm Fleisch vom Kobe-Rind rund 600 Euro.
cvk/AP