Energiekrise Netzagenturchef Müller mahnt trotz Kälte zu Zurückhaltung beim Heizen

Noch am Freitag haben die Gasversorger Entwarnung gegeben: Nach Lage der Dinge müsste Deutschland gut durch den Winter kommen. Netzagenturchef Müller mahnt dennoch zur Sparsamkeit.
Netzagenturchef Müller: Ziel bleibt die Einsparung von 20 Prozent Energie

Netzagenturchef Müller: Ziel bleibt die Einsparung von 20 Prozent Energie

Foto: Rolf Vennenbernd / dpa

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat trotz der aktuell tiefen Temperaturen an die Bürger appelliert, nicht alle Heizungen hochzudrehen. Er werde nicht müde zu warnen und zu bitten, sagte Müller am Samstag im Deutschlandfunk. Ein oder zwei Wochen Kälte machten ihn noch nicht besonders besorgt, betonte Müller. Man dürfe aber nicht leichtfertig werden. Wenn alle die Heizungen in allen Räumen hochdrehten, werde sehr viel Gas verbraucht. Und wenn das lange dauere, könnte am Ende des Winters nicht genug Gas da sein, um die Bedürfnisse der Industrie zu decken. »Es bleibt dabei, dass über alle Sektoren hinweg 20 Prozent Gas eingespart werden müssen«.

Aktuell sind die deutschen Gasspeicher noch zu rund 95 Prozent gefüllt. Der Füllstand war in den vergangenen Tagen jahreszeitbedingt gesunken. Die Betreiber der Erdgasspeicher hatten sich am Freitag zuversichtlich gezeigt, dass Deutschland den Winter ohne Gasknappheit überstehen kann – solange nicht extrem niedrige Temperaturen die Kalkulationen über den Haufen werfen. Die Gefahr von Versorgungslücken sei aufgrund verstärkter Verbrauchseinsparungen weiter gesunken, berichtete der Speicherverband Initiative Energien Speichern (Ines). Wenn die starken Verbrauchseinsparungen anhielten, »wird Deutschland gut durch den Winter kommen«, sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke.

mik/dpa
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