Neuer Markenname Wie SPIEGEL-ONLINE-Leser die Bahn nennen würden

Die Bahn suche nach einem neuen Namen, meldet eine Zeitung. SPIEGEL-ONLINE-Leser helfen mit und liefern allerlei Anregungen für die zukünftige Dachmarke des Logistikers - hier eine Auswahl.

Hamburg - Wie die "Welt" am Montag unter Berufung auf Bahnkreise berichtete, könnte der Schienenkonzern bald seinen Namen wechseln. Damit solle die Vielfalt und die internationale Ausrichtung des Logistikkonzerns unterstrichen werden, hieß es. Immerhin ist die Bahn nicht nur auf der Schiene aktiv. Tatsächlich transportiert das Unternehmen über ihre Tochter Schenker Waren auf der Straße, zur See und in der Luft.

Die Bahn wies Pläne zur Namensänderung als "Spekulation" zurück. SPIEGEL ONLINE allerdings hält eine neue Marke zumindest für bedenkenswert. Und so hat die Redaktion ihre Leserschaft ermuntert, Namensvorschläge einzubringen.

Die Resonanz war groß. Knapp 800 E-Mails innerhalb weniger Stunden gingen ein. Die Ideen decken eine große thematische Bandbreite ab.

Viele Teilnehmer wollen beispielsweise die Internationalität der Bahn durch Anglizismen hervorheben. German Moves, EuroLink, WorldTraxx lassen nahezu jeden Gedanken an Provinzbahnhöfe oder Interregio-Abteile verblassen und klingen dynamisch nach Aufbruch in die große weite Welt.

Gerade die Abkehr von der Muttersprache gilt bei einer weiteren Fraktion als schwerer Fehler. Sie will den deutschen Charakter bei einem Namenswechsel unbedingt erhalten. Deutsche Beförderungsgesellschaft, Deutsche Personen- und Gütertransport AG oder Universal Logistik Konzern kommen zwar nicht gerade schillernd daher. Dafür sagen diese Markennamen zumindest klar und deutlich, was für Dienstleistungen die Bahn anbietet.

Vertretern der dritten Teilnehmergruppe ist diese Geradlinigkeit zutiefst zuwider. Mit besonders phantasievollen Wortschöpfungen wie Dibantis, Lotux, Moveo, Retrix oder Globolog wollen sie der Bahn ein grunderneuertes Image verpassen.

Eine vierte Gruppe hat offenbar jede Hoffnung auf die Wirkung eines neuen Markennamens fallen lassen und nutzt die Möglichkeit zur satirischen Auseinandersetzung mit dem Schienenkonzern. Die Vorschläge reichen von LATE für Logistics and Transport for Europe über Powerwait bis zu Tortour. In die engere Auswahl der Bahn-Marketingabteilung dürften diese Ideen es nicht schaffen.

Die fünfte Fraktion schließlich wehrt sich vehement gegen jeden Änderungsversuch und will an Die Bahn als Marke festhalten. Einige verfallen allerdings in Nostalgie. Sie wollen gar die gute alte Bundesbahn zurück.

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