Neuer Rekord Öl kostet mehr als 52 Dollar

Aufruhr an den Energiemärkten: Der Ölpreis hat gestern erstmals die Marke von 52 Dollar durchbrochen. Im asisatischen Handel ist er am Morgen noch weiter gestiegen.

Singapur - Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl zur Lieferung im November kostete bis zu 52,24 Dollar und damit so viel wie noch nie zuvor seit Beginn des Future-Handels an der New Yorker Warenterminbörse Nymex im Jahr 1983. Am Mittwoch war erstmals die Marke von 52 Dollar durchbrochen worden.

Grund für den erneuten Preisanstieg war Händlern zufolge der schwache Aufbau der Lagervorräte in den USA. Dieser erhöhte sich in der Woche bis 24. September lediglich um 1,1 Millionen Barrel, wie die US-Regierung mitteilte. Analysten hatten einen deutlicheren Anstieg vorhergesagt. Dies habe am Markt erneute Sorgen vor Lieferengpässen vor Beginn der Heizperiode ausgelöst, in der die Ölnachfrage besonders stark ist.

"Der Markt ist so nervös"

Einige Experten halten jetzt einen Anstieg auf bis zu 60 Dollar je Barrel für möglich. "Im November könnte ein Niveau um 55 Dollar erreicht werden, aber der Markt ist so nervös, dass es Spielraum für einen noch deutlicheren Anstieg gibt", sagte Analyst Jamal Quereshi von PFC Energy.

Zuletzt hatten die anhaltenden Produktionsbehinderungen im Golf von Mexiko nach der Hurrikan-Serie der vergangenen Woche die Preise nach oben getrieben. Auch Unruhen in Nigeria und die Angst vor neuen Anschlägen auf Pipelines im Irak hatten die Märkte zusätzlich verunsichert. Hinzu kam die Unsicherheit über den andauernden Steuerstreit des größten russischen Ölexporteurs Jukos. Die immer stärkere Ölnachfrage aus China und Indien ist ebenfalls ein preistreibender Faktor.

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