Führungskräftevergleich Was deutsche Chefs vom "New Work" in anderen Ländern lernen können

Nils Schnell und Anna Stania
Foto: Emily Wabitsch/ SPIEGEL ONLINESie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Wenn Firmen ihren Mitarbeitern mehr Mitbestimmung einräumen, sie besser digital vernetzen und ihnen ein flexibleres Arbeiten ermöglichen, prangen über alledem oft zwei kurze Wörtchen: New Work. Dahinter steht ein Konzept des neuen Arbeitens, das seit einigen Jahren zunehmend Anhänger findet. New Work basiert auf dem Gedanken, dass Unternehmen nicht zentral gesteuert werden müssen, um zu funktionieren. "Es werden dann die Leute gefragt, die sich am besten mit einem Thema auskennen, und nicht die, die auf der Leiter weiter oben stehen", sagt New-Work-Experte Frédéric Laloux.
Firmen wie das Berliner Start-up Einhorn oder der Düsseldorfer Telekommunikationsanbieter sipgate experimentieren mit New Work. Auch die niederländische Pflegeorganisation Buurtzorg oder der brasilianische Maschinenbauer Semco und sein ehemaliger Geschäftsführer Ricardo Semler haben klassische Hierarchien abgebaut.
Doch wie sieht es in anderen Ländern aus? Zwei Hamburger Berater sind dieser Frage nachgegangen. Elf Monate lang reisten Anna Stania und Nils Schnell, beide 34, durch 26 Länder und besuchten zahlreiche Firmen und Projekte. Die New-Work-Trainer haben Anfang 2018 eine Beraterfirma gegründet. Die inzwischen vier Teammitglieder führten die Arbeit dort weiter, während die beiden Gründer auf Fahrt gingen.
Stania und Schnell brachen Ende Mai 2018 auf. Ihre Route führte sie von Hamburg über Zagreb, Bishkek, Peking und Singapur bis nach Sydney und zurück über Dubai, Beirut und Istanbul. Einen Teil der Reise finanzierten sie über Coachings und Vorträge. Welche Firmen sie besuchen wollten, entschieden sie mithilfe von Internetrecherchen und spontanen Empfehlungen vor Ort.

Coaching in der Mongolei
Foto: Anna Stania und Nils Schnell/MOWSPIEGEL ONLINE: Sie sind bis nach Australien gereist, um herauszufinden, wie innovativ Menschen anderswo arbeiten. Was haben Sie gelernt?
Nils Schnell: Mein Eindruck ist: Je traditioneller die Gesellschaft ist, desto hierarchischer und altmodischer ist das Verständnis von Arbeit. Im kasachischen Almaty und in Bishkek in Kirgistan sowie in der Mongolei haben wir Menschen getroffen, die viel Wert auf Hierarchien am Arbeitsplatz legen. Dort entschieden Chefs sehr viel - und ihre Mitarbeiter sehr wenig.
Anna Stania: Die Führungskräfte sind nicht unbedingt zufrieden damit. Sie wollen nicht jede winzige Entscheidung selbst treffen müssen und zum Beispiel gefragt werden, ob es einen runden oder eckigen Kuchen auf der Betriebsfeier geben soll.
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