Fast vier Millionen Tonnen Öl sollen seit 1982 von Brunei nach Südafrika geflossen sein, obwohl sich das fernöstliche Sultanat vor fünf Jahren als letztes Ölexportland dem weltweiten Ölembargo gegen den Apartheid-Staat angeschlossen hatte. Wie das Amsterdamer Shipping Research Bureau recherchierte, wurde das von einer Shell-Tochter in Brunei geförderte Öl zumeist über den Hongkong-Ableger des japanischen Handels- und Industrie-Konzerns Marubeni an den in der Schweiz ansässigen Rohstoff-Händler Marc Rich verkauft. Dieser leitete das angeblich für die USA bestimmte Öl, so gaben die Amsterdamer vergangene Woche bekannt, nach Südafrika weiter, wo es zum Teil in der dortigen Shell-Raffinerie, der größten des Kap-Staates, verarbeitet wurde.
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