Offene Stellen Nachfrage nach Arbeitskräften stagniert
Berlin - Die nachlassende Konjunktur erreicht nun auch den Arbeitsmarkt. "Die Expansion der Arbeitskräftenachfrage in Deutschland scheint an ihre Grenzen zu stoßen", erklärte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag.
Zuvor hatte die Behörde ihren aktuellen Stellenindex veröffentlicht. Dieser verharrte im April mit 238 Punkten auf dem Niveau von März. Der zuletzt noch messbare Aufwärtstrend des Indikators scheine auszulaufen, erklärte die Bundesagentur.
Der Index beruht auf konkreten Stellengesuchen der Unternehmen. Ein Stand von 100 entspricht dem Jahresdurchschnitt aus dem Jahr 2004. In den Index fließen Informationen über alle Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt ein. Dazu zählen unter anderem auch freie Stellen aus der privaten Arbeitsvermittlung.
Das Niveau des Stellenindex ist aber nach wie vor hoch. So erwartet die Agentur denn auch eine weiterhin hohe Einstellungsbereitschaft in der Wirtschaft. Der Stellenindex hatte vor allem von verstärkter Personalsuche über das Internet profitiert. Über Online-Medien würden überwiegend gut und hoch qualifizierte Mitarbeiter gesucht, teilte die Arbeitsagentur mit.
Am Mittwoch gibt die Agentur die Arbeitslosenzahlen für April bekannt. Fachleute erwarten, dass die Zahl der registrierten Arbeitslosen um rund 150.000 auf 3,36 Millionen gefallen ist. Heinrich Alt, Vorstand der Arbeitsagentur, hatte kürzlich gesagt, der positive Trend am Arbeitsmarkt dürfte sich im April fortgesetzt haben. Im September oder Oktober könne die Zahl der Arbeitslosen womöglich unter die Marke von drei Millionen fallen.
wal/Reuters