Bis zu 13,80 Euro für eine Maß Bierpreise beim Oktoberfest steigen um mehr als 15 Prozent

Besucher beim Oktoberfest in München 2019
Foto: Ralph Peters / IMAGOWiesn-Besucher müssen beim ersten Oktoberfest nach der Coronazwangspause für die Maß Bier deutlich mehr bezahlen. Der Preis für einen Liter liegt zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro, wie die Stadt mitteilte. Verglichen mit der letzten Wiesn 2019 sind das im Schnitt 15,77 Prozent mehr. 2019 kostete die Maß zwischen 10,80 und 11,80 Euro.
Wer Wasser trinkt, kommt etwas billiger weg. Der Liter kostet im Schnitt 9,67 Euro, das sind 80 Cent mehr als 2019.
Die Getränkepreise legt nicht die Stadt München fest. Sie überprüft als Veranstalterin lediglich die von den Gastronomen genannten Summen und vergleicht sie mit Preisen im Stadtgebiet. Dort kostet das Bier der Stadt zufolge aktuell zwischen 6,70 Euro und 11,20 Euro pro Liter Export.
Inflation, Personalkosten und hohe Energiepreise
Die Wiesn-Wirte führen als Gründe für den Preissprung unter anderem die hohe Inflation, gestiegene Personalkosten und massiv teurere Energie an. Ein großer Posten seien auch Material- und Handwerkerkosten im Bereich des Zeltaufbaus, sagte Wirtssprecher Peter Inselkammer der Nachrichtenagentur dpa.
»Gut, dass die Schallgrenze von 14 Euro nicht durchbrochen ist«, sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU). »Trotzdem sind die Bierpreise ziemlich hoch. Da müssen wir künftig darauf achten, dass die Wiesn noch bezahlbar bleibt.«
Absage droht weiterhin
Das größte Volksfest der Welt war wegen der Pandemie zuletzt zweimal in Folge abgesagt worden. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte schließlich Ende April die Verwaltung beauftragt, »die Durchführung des Oktoberfests 2022 ohne Auflagen und ohne Beschränkungen in die Wege zu leiten«.
Doch auch in diesem Jahr drohte eine Absage (mehr dazu lesen Sie hier). Wegen des Kriegs in der Ukraine war im Münchner Stadtrat per Liveschalte debattiert worden, ob angesichts des Krieges und des Leidens der Menschen fröhlich gefeiert werden könne. Letztlich, so Reiter, müsse aber »jeder für sich entscheiden«, ob er das Volksfest im Herbst besuchen wolle.